Problem für Armee
Hisbollah greift Häuser mit Panzerabwehrraketen an
Offenbar greift die schiitische Terrormiliz Hisbollah beim Beschuss von Häusern vermehrt auf Panzerabwehrraketen zurück. Diese Waffen wurden eigentlich zur Bekämpfung gepanzerter Fahrzeuge entwickelt und haben zwar nur eine relativ geringe Reichweite, können dafür aber sehr präzise vom Schützen ins Ziel gelenkt werden. Außerdem soll die israelische Armee große Probleme beim Abfangen der Geschosse haben.
Dies berichtet die Tageszeitung „Haaretz“. Hunderte Häuser in den seit Wochen evakuierten grenznahen Orten in Nordisrael wie Metula, Manara oder Avivim seien bereits von Geschossen aus dem Libanon getroffen oder von den Druckwellen israelischer Artillerie beschädigt worden, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Bewohner. Die Menschen hätten Angst und könnten nicht in ihre Heimatorte zurück.
„Scharfschützenwaffen“ der Hisbollah
Die Hisbollah setze die Raketen sozusagen als „Scharfschützenwaffen“ ein, wurde der Sicherheitsbeauftragte für die israelische Region Obergaliläa, Dotan Rochman, zitiert. „Wir haben ihnen gezeigt, wie man von einem Kampfhubschrauber aus Raketen präzise in das Fenster eines Gebäudes schießen kann, und nun schießen sie aus einer Distanz von neun Kilometern Panzerabwehrraketen in unsere Fenster“, sagte Rochman.
„Iron Dome“ bietet hier keinen Schutz
Israels Raketenabwehrsystem Eisenkuppel (Iron Dome) könne zwar hochfliegende Raketen wie die aus dem Gazastreifen und auch Artilleriefeuer gut bekämpfen.
Aber Panzerabwehrraketen hätten eine flache Flugbahn und Israel habe zurzeit kaum Möglichkeiten, den Bewohnern der Orte an der Grenze zum Libanon auch nur fünf Sekunden Vorwarnzeit zu geben oder die Geschosse abzufangen, schrieb die Zeitung weiter. Die Raketen würden vor allem auf Zivilisten, Soldaten, Fahrzeuge, Hühnerfarmen und Häuser im Norden abgefeuert.
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