Österreichs Damen-Staffel gaben nach der Pleite beim Biathlon-Weltcup in Oberhof ein Lebenszeichen ab. Während Anna Gandler und Anna Juppe mit ihrer Staffel-Leistung in Ruhpolding zufrieden sein konnten, haderten Dunja Zdouc und Lisa Hauser. Die Ex-Weltmeisterin ist aber guter Dinge, dass die Trendwende nur eine Frage der Zeit ist.
Das Debakel von Oberhof ist vergessen.
Österreichs Biathlon-Damen (Lisa Hauser, Anna Gandler, Anna Juppe, Dunja Zdouc) rehabilitierten sich bei der Staffel von Ruhpolding mit dem achten Platz. Es war kein Ausnahmerennen, dass die rot-weiß-roten Loipenjägerinnen in den bayerischen Schnee zauberten, dafür aber ein Lebenszeichen. „Ein solides Rennen“, bezeichnete es Schlussläuferin Dunja Zdouc. „Wenn alles perfekt läuft, können wir sicher noch weiter vorne mitmischen.“
Die Kärntnerin war selbst nicht ganz zufrieden, weil sie in einerseits zwei Nachlader benötigte und andererseits in der Loipe nicht die Leistung zeigte, die sie sich erhofft hatte. „Die Form lässt ein bisschen zu wünschen übrig. Ich bin überrascht, weil ich über Weihnachten voll gut trainieren konnte.“
Juppe am Schießstand exzellent
Ein auf den ersten Blick unscheinbares Rennen absolvierte Anna Juppe. Sie übernahm als Siebente, sie übergab als Siebente. Dazwischen zeigte sie aber vor allem am Schießstand auf, blieb liegend wie stehend fehlerfrei. „Zwei saubere Serien - damit kann ich mehr als zufrieden sein. Im Sprint gelingt das hoffentlich wieder“, lachte die Kärntnerin. Läuferisch hatte sie es nicht einfach, da vor ihr eine größere Gruppe lief, sie aber auf der Schlussrunde als Solistin unterwegs war. Dass sie Ex-Weltmeisterin Marketa Davidova stehen ließ, konnte sie selbst „kaum glauben. Es war aber ein cooles Gefühl.“
Das hatte auch Anna Gandler, die als Zweite ins Rennen ging und in der Loipe kaum Zeit auf die enorm schnelle Schweizerin Lena Häcki-Groß verlor. „Ich habe mich läuferisch viel besser gefühlt“, erklärte die Tirolerin. Im Schießen wurde sie indes kurzzeitig nervös. „Liegend hatte ich beim ersten Nachlader versehentlich abgezogen. Dann begann das Zittern, hatte ich fast ein Deja-vu. Im Gegensatz zu Oberhof konnte sie die Strafrunde diesmal aber vermeiden. Zudem spürt sie, dass die Form langsam, aber stetig besser wird. “Ich konnte ans Limit gehen, das war sehr wichtig. Jetzt freue ich mich auf die nächsten Rennen.„
Hauser: „Da muss ich jetzt durch“
Startläuferin Lisa Hauser hielt den Abstand zunächst in Grenzen, leistete sich allerdings drei Nachlader. “Das waren ein, zwei Nachlader zu viel„, zeigte sie sich selbstkritisch. Wie bei Juppe erwischte sie nie den richtigen Zug und lief viel alleine. Das kostete Kraft. “Die Mädels vor mir waren immer zehn Sekunden weg. Ich hatte versucht, hinzukommen, aber es ist sich nicht ausgegangen.„ Dass sie als Erste ins Rennen geschickt wurde, sah sie positiv. “Ich habe mich voll gefreut, ich bin ja früher schon öfter mal auf der Eins gelaufen.“ Ihre bislang durchwachsene Saison ist auch auf Krankheiten und Verkühlungen im Herbst, vor Saisonbeginn und kurz vor Weihnachten zurückzuführen.
Aus dem Konzept will sie sich dadurch nicht bringen lassen. “Da muss ich jetzt einfach durch. Mir fehlt es derzeit wohl auch an Selbstbewusstsein. Ich weiß, dass bessere Rennen kommen werden." Jenes in der Staffel von Ruhpolding war immerhin ein kleines Schritt nach vorne.
Am Freitag im Sprint hat die Ex-Weltmeisterin die nächste Chance, um ihr Können zu zeigen. Zuvor sind allerdings am Donnerstag die Herren an der Reihe. Dominic Unterweger, Simon Eder, Felix Leitner und David Komatz gehen in der Staffel für Österreich an den Start.
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