Ein veritabler Bauernaufstand ist es, der dieser Tage das benachbarte Deutschland lahmlegt. Nach den französischen Gelbwesten-Protesten, die ja auch von Bauern getragen wurden, sind es nun die deutschen Landwirte, die ihrem Frust und ihrer Wut freien Lauf lassen. Der Anlass dafür war die vergleichsweise harmlose Abschaffung des Dieselprivilegs, die von der linksliberalen Ampel-Regierung rasch wieder zurückgenommen wurde.
EINERSEITS heißt es in den Reaktionen auf die Proteste, die Bauern hätten in den letzten Jahren ihre Einkünfte ohnedies massiv steigern können, und die Blockaden seien demokratiegefährdend, da sie von rechten Kreisen unterwandert würden. Und dabei würden „Blut- und Boden-Töne“ hörbar.
ANDERERSEITS ist es ja logisch, dass oppositionelle Proteste gegen eine linksliberale Regierung von rechts kommen müssen. Von wo sonst! Und dass die Landwirte ein konservativer und erdverbundener Berufsstand sind, liegt in der Natur der Dinge.
Dieser deutsche Bauernaufstand ist aber eigentlich nur ein Symptom für die tiefgehende Frustration der Bevölkerung insgesamt über die links-grüne Politik der Berliner Regierung. Diese hat die stärkste Wirtschaftsmacht Europas in den letzten Jahren nämlich in einen desaströsen Zustand gebracht. Und die Bauern als relativ unabhängige und eigenwillige Gruppe sind so etwas wie die Avantgarde des Protests. Das weiß man seit den historischen Bauernkriegen.
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