GUTEN MORGEN

Bablers schwerer Klotz | Ruhender Gusenbauer

Bablers schwerer Klotz. Manche meinten schon, als er im Jahr 2000 (das war zum Beginn der ersten schwarz-blauen Regierung) zum SPÖ-Chef aufstieg, Alfred Gusenbauer an vorderster Front, das sei ein Irrtum in der Parteigeschichte der Sozialdemokraten. Und doch gewann die SPÖ mit ihm/durch ihn?/trotz ihm? sechs Jahre später die Nationalratswahl. Mit, man kann es sich heute kaum noch vorstellen, mehr als 35 Prozent der Stimmen. Und so erfüllte sich für Gusenbauer, wie er selbst zugab, sein Sandkastentraum - er wurde Bundeskanzler. Doch schon im Jahr 2008 waren sowohl Bundeskanzler als auch SPÖ-Chef Gusenbauer Geschichte. Und es dauerte gar nicht lange und der vormalige Ober-Rote wechselte das Ufer, legte bei einem Erzkapitalisten an, dem Tiroler Immobilienjongleur René Benko. Für den werkte der einstige Chef der Sozialdemokraten noch bis vor kurzem, kassierte offensichtlich in großem Stil ab, wie allein die noch offenen Rechnungen beim mittlerweile größten Pleitier der österreichischen Geschichte zeigen. Mit seiner engen Geschäftsbeziehung zu diesem Mann wird der schwergewichtige Genießer zum immer schwereren Klotz am Bein des aktuellen SPÖ-Chefs Andreas Babler. Ein Klotz, den dieser nicht los wird.

Ruhender Gusenbauer. Alfred Gusenbauers Parteichef-Nach-Nach-Nach-Nachfolger Andreas Babler hat sich zwar verbal klar und deutlich von seinem niederösterreichischen Landsmann distanziert, seine Geschäftsbeziehungen zu Benko als „moralisch verwerflich“ bezeichnet. Ein Ausschlussverfahren einzuleiten, das hat Babler bisher allerdings nicht gewagt. Gelten doch auch die Erfolgsaussichten eines solchen Verfahrens als mäßig. Und schon kommen aus dem Burgenland, wo der von Babler als Parteichef bezwungene Hans Peter Doskozil als Landeshauptmann residiert, giftige Kommentare. Ein Doskozil-Vertrauter lässt in der „Krone“ wissen, dass man das im Burgenland nicht tolerieren würde. Man würde einen Ausschluss einleiten, „weil so ein Verhalten mit sozialdemokratischen Werten nicht vereinbar ist“. Wobei sich mittlerweile schon mehrere SPÖ-Landeschefs zu Gusenbauer zu Wort gemeldet haben. Sie sprechen von schwerem Schaden für die Partei, die Ober-Roten von Tirol und Oberösterreich fordern den Ex-Bundesobmann auf, seine Mitgliedschaft in der Partei zumindest ruhend zu stellen. Ja, wäre er ein Ehrenmann…

Kommen Sie gut durch den Donnerstag!

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