Soldaten bedroht?
Israel: Getötete Journalisten waren Terroristen
Nachdem zwei Journalisten im Gazastreifen bei einem israelischen Luftangriff am Wochenende getötet wurden, erklärte die israelische Armee, bei den Verstorbenen habe es sich um Mitglieder von Terrororganisationen gehandelt. Einer der Todesopfer ist der Sohn eines der bekanntesten Journalisten der Enklave, des Gaza-Büroleiters von Al-Jazeera.
Die israelischen Streitkräfte (IDF) erklärten in sozialen Medien, dass die beiden Männer Drohnen bedient und so eine Gefahr für die eigenen Soldaten dargestellt hätten. Die beiden sein später als Hamsa Wael Dahduh und Mustafa Thuria identifiziert worden.
In diesem Beitrag sieht man, wie der Vater um seinen Sohn Hamsa Wael Dahduh trauert:
Journalisten sollen zu Hamas und Islamischer Dschihad gehört haben
Geheimdienstinformationen nach soll es sich bei den getöteten Männern um Terroristen gehandelt haben. Dahduh, der wie sein bekannter Vater Wael Dahdouh für Al-Jazeera arbeitete, soll laut IDF der Organisation Islamischer Dschihad angehört haben. Sein Kollege, der unter anderem für die Nachrichtenagentur AFP tätig war, soll dagegen der Brigade der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas angehört haben.
Reporter wollten über Bombenanschläge in „humanitärer Zone“ berichten
Die beiden Reporter waren am Sonntag mit anderen Journalisten in einem Auto zwischen Khan Younis und Rafah unterwegs gewesen, als sie in ihrem Wagen angegriffen wurden. Das Gebiet Moraj nordöstlich von Rafah war von der israelischen Armee als „humanitäre Zone“ ausgewiesen worden - dennoch war es Berichten zufolge dort zu Bombenanschlägen gekommen. Hasma hätte vorgehabt, über die Folgen dieser Angriffe zu berichten. Ein weiterer Journalist, der das Fahrzeug lenkte, wurde bei dem Luftangriff durch die IDF schwer verletzt.
Berühmter Journalist verlor bereits fünf Familienangehörige
Für Wael Dahdouh ist der Tod seines ältesten Sohnes nicht der einzige Schicksalsschlag, seit nach dem Großangriff der Hamas auf Israel Krieg im Gazastreifen herrscht. Im Oktober berichtete der Journalist über einen Luftanschlag - ohne zu wissen, dass viele seiner Familienmitglieder bei einer Explosion getötet worden waren. Er verlor seine Frau, seinen Sohn Mahmoud (15), seine Tochter Sham (7) und seinen neugeborenen Enkelsohn auf einen Schlag, berichtete Al-Jazeera.
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