"So etwas habe ich in 21 Jahren nicht erlebt", kommentierte Oberarzt Franz Wimberger von den "Liesln" den Eingriff, der perfekt geklappt hatte. Der Tiefbauer Michael L. (29) wollte in seiner Garage einen Kalender aufhängen und hatte eine Pin-Nadel mit weißem Plastikgriff zwischen den Lippen.
Als ihm die Wasserwaage hinunterfiel, atmete der Mühlviertler unwillkürlich die Pin-Nadel ein. "Ich hab' zuerst geglaubt, dass ich sie verschluckt habe. Ich hab' nur so ein Stechen im Kehlkopf gespürt, gar nicht an was anderes gedacht."
Nadel erst beim dritten Röntgen entdeckt
Im Freistädter Spital wurde die Pin-Nadel dann auch erst beim dritten Röntgen (weiteres Bild) entdeckt: Sie steckte mit dem Griff nach unten in der Lunge fest und verschloss einen Bronchienstamm. Sofort wurde L. zu den "Liesln" nach Linz überstellt. Das Ärzteteam Sebastian Zillinger, Oberarzt Franz Wimberger und Anästhesist Franz Ginterstorfer mühte sich mit einem Bronchoskop samt Fremdkörperfangnetz zwei Stunden ab, bevor Zillinger die feststeckende Nadel herausfischen konnte. Der Patient ist jetzt wieder ganz gesund und durfte am Dienstag wieder heim.
L. zur "Krone": "Ehrlich, ich hab' erst nach dem Eingriff so richtig verstanden, wie knapp das war. Wenn die Lunge aufgeschnitten werden muss, kann man leicht den ganzen Lungenflügel verlieren. Ich hab' echt noch einmal Glück gehabt."
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