Seit er in dem bizarren „Fuck-The-Rich“-Drama „Saltburn“ am Ende splitterfasernackt, Schwengel schwingend zu den Klängen des 20 Jahre alten Hits „Murder on the Dancefloor“ durch ein großes Anwesen tanzt, ist der irische Schauspieler Barry Keoghan (Aussprache: in etwa „Kioon“) Kult.
Auch sein Style ist einzigartig. Wo der 31-jährig Ire auftaucht, hinterlässt er mit seinem punkigen Look Eindruck. Bei den Golden Globes, wo er in der Kategorie „Bester Schauspieler Filmdrama“ für seine Rolle als Student Oliver Quick, der sich in die Kreise eines reichen Oxford-Kollegen einschleicht und unter anderem dessen Sperma aus der Badewanne leckt, für eine Auszeichnung nominiert war, erschien er in einem seiner Stylistin zufolge „aggressiven“ maßgeschneiderten Louis-Vuitton-Anzug.
Zu dem Look gehörte eine Hosenkette aus Gold und Perlen, eine Rubin-Halskette und ein passender einzelner Rubinohrring.
Looks von Keoghan zum Druchklicken:
Sich von anderen abzuheben, ein wenig Außenseiter zu sein. Das liegt dem Schauspieler.
„Immer Außenseiter gewesen“
„Ich bin definitiv schon immer ein Außenseiter gewesen“, sagte Keoghan im Dezember der APA: „Das ist meine Komfortzone.“ So wählt er auch seine - oscarverdächtigen - Rollen.
Keoghan hat einen Superhelden („Eternals“) und einen Superschurken („The Batman“) gespielt, mit preisgekrönten Filmemachern wie Christopher Nolan („Dunkirk“) und Yorgos Lanthimos („The Killing of a Sacred Deer“) zusammengearbeitet und letztes Jahr viel Anerkennung für seine oscarnominierte Rolle des Dorftölpels in Martin McDonaghs „The Banshees of Inisherin“ erlangt. Seine Rollen sucht er mit Bedacht aus. „Wenn ich etwas tue, dann deshalb, weil ich wirklich daran interessiert bin. Hinter jeder Wahl steckt eine Menge Überlegung.“
Schockierte Eltern
Dass er seit „Saltburn“ quasi zur hippen Populärkultur gehört, dürfte ihn dennoch freuen.
Auf Twitter wird jede Menge über den Film, der seit Weihnachten auf Amazon Prime Video läuft und viele geschockt hat, weil sie ihn sich über die Weihnachtstage mit ihren Eltern angeschaut haben, ohne zu wissen, wie peinlich das wegen der expliziten Szenen sein würde, diskutiert. Die Reaktionen sind zwischen Staunen, Ekel und Begeisterung.
Einige Memes, die die Gefühle und Reaktionen beim Ansehen von „Saltburn“ ganz gut illustrieren:
Sein Nackedeiauftritt zu „Murder on the Dancefloor“ von Sophie Ellis-Bextor hat den Song nach 20 Jahren zudem wieder in den britischen Charts hochschnellen lassen.
Schlimme Kindheit
Der gefeierte Hollywood-Newcomer hat sich herausgewunden aus einer schweren und düsteren Kindheit, geprägt von einer drogensüchtigen Mutter, die mit 30 starb.
Als er fünf Jahre alt war, kamen Barry und sein jüngerer Bruder Eric in Pflegefamilien und lebten in 13 verschiedenen Häusern, bevor sie in die Zweizimmerwohnung seiner Tante und Großmutter zogen.
Sohn Brando größtes Glück
Mittlerweile hat er mit seiner Ex-Freundin Alyson Kierans selbst einen 15 Monate alten Sohn, den er Brando, nach Hollywood-Legende Marlon Brando, genannt hat. Der Schauspieler, der aktuell mit der Sängerin Sabrina Carpenter liiert ist, ist eigenen Worten zufolge dankbar für die neue Verantwortung in seinem Leben.
„Ich spüre einen enormen Druck, was gut ist. Und ich kann den kleinen Jungen nicht aus dem Kopf bekommen. Es ist wunderschön“, sagte er im Inteview mit dem „GQ“-Magazin. Wenn sein Sohn ihn ansehe, fühle er sich „wie der wichtigste Mensch der Welt“, schilderte Keoghan.
Und er wünscht sich, dass der Kleine einmal wie Brando sein wird.„Er muss diese Lederjacke und diese Rockstar-Attitüde haben, wisst ihr, was ich meine? Ich denke, er wird ein Motorrad haben, wenn er 12 Jahre alt ist.“
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