Serien-Kritik

Oscar-Power für „True Detective“-Fortsetzung

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14.01.2024 06:00

Mit „True Detective: Night Country“ startet die lang ersehnte vierte Staffel der erfolgreichen Anthologieserie. Es ist auch die beste bisher, allen voran Dank der Leistung von Oscarpreisträgerin Jodi Foster.

Wem die momentanen eisigen Temperaturen und kurzen Tage hierzulande, ja sie werden eh schon wieder länger, viel Kraft abverlangen, sollte sich in Genügsamkeit üben - es geht nämlich auch extremer. Nördlich des Polarkreises ist es nämlich - no na - noch kälter und im Winter knapp zwei Monate lang zappenduster, wie unsere nördlichen Nachbarn sagen würden. In dieser Polarnacht spielt auch die lang ersehnte vierte Staffel von „True Detective“ (ab sofort auf Sky), die den Beinamen „Night Country“ trägt, genauer gesagt in Ennis, im äußersten Norden Alaskas. Wobei „vierte Staffel“ nicht ganz korrekt ist, da „True Detective“ eine Anthologieserie ist - die Staffeln stehen also für sich und sind keine Fortsetzungen voneinander.

Liz Danvers (Jodi Foster) will das rätselhafte Verbrechen aufklären, muss aber mit ihren eigenen Dämonen kämpfen. (Bild: HBO)
Liz Danvers (Jodi Foster) will das rätselhafte Verbrechen aufklären, muss aber mit ihren eigenen Dämonen kämpfen.

In der aktuellen sechsteiligen Produktion schlüpft, nach Matthew McConaughey, Woody Harrelson, Colin Farrell oder Mahershala Ali - nun Oscarpreisträgerin Jodi Foster in die Rolle der Hauptermittlerin Liz Danvers. Gemeinsam mit Kollegin Evangeline Navarro (Kali Reis) soll sie ein mysteriöses Verbrechen aufklären: Die komplette Besatzung der arktischen Forschungsstation Tsalal, insgesamt acht Männer, sind allesamt verschwunden. Ihre letzten gemeinsamen Ermittlungen liegen schon ein paar Jahre zurück und haben nicht im freundschaftlichen Einvernehmen geendet. Während sie nicht nur die rätselhaften Geheimnisse des ewigen Eises erkunden müssen, werden die beiden Polizistinnen auch mit ihren inneren Dämonen konfrontiert.

Hilfe bekommt Liz Danvers (Jodi Foster) von Kollegin Evangeline Navarro (Kali Reis). (Bild: HBO)
Hilfe bekommt Liz Danvers (Jodi Foster) von Kollegin Evangeline Navarro (Kali Reis).

Nach einer fulminanten ersten Staffel hat sich „True Detective“ durch zwei mäßige Weiterführungen geplagt. Für „Night Country“ hat Serienschöpfer Nic Pizzolatto gut daran getan, das Ruder komplett an Issa López abgegeben. Temporeich legt sie komplexe und vielschichtige Handlung frei und hält die Zuseher damit konstant am Bildschirm. Das tut auch die außerordentliche Leistung von Jodi Foster, die es auch diesmal schafft, ihrem komplizierten Charakter viel Empathie zu verleihen. Dabei lässt sie auch ihren Kolleginnen und Kollegen, wie Kali Reis, genug Platz, um sich zum Entfalten. Eine eiskalte Empfehlung!

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