11.01.2024 13:46

NEOS zu ÖVP-Vorschlag:

„Diskussion um Zwangsarbeit für Asylwerber absurd“

„Hinrichtungen sind nicht, was Kinder sehen sollten. Wir müssen schneller sein als die Extremisten“, sagt Wiener Vizebürgermeister, Bildungs- und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) im krone.tv-Interview angesprochen auf salafistische Influencer, die auf Tiktok junge Leute ködern wollen. Social Media sei zum Teil ein „schircher“ Ort geworden. Die Stadt Wien hat deshalb auch digitale Gegenkampagnen ist Leben gerufen. 

Vor allem auf Tiktok haben salafistische Prediger ein leichtes Spiel und offenbar freien Zugang zur jungen Generationen: Ultrakonservative Weltbilder werden gepredigt und verschmischen sich auf dem Social-Media-Kanal mit alltäglichen Themen, wie etwa, welche Eisteesorte die bessere sei. Religiös extremistische Haltungen werden ins Klassenzimmer getragen, berichteten zuletzt besorgte Schulleiter und Lehrer. 


Strafen für unkooperative Eltern
„Wer sich nicht an unsere Grundwerte hält, muss mit Sanktionen rechnen“, sagt Wiederkehr der sich im krone.tv-Interview mit Jana Pasching auch bundesweit für mehr Sanktionen ausspricht. „In Wien gibt es beispielsweise vereinzelt Eltern, meistens Männer, die nicht mit weiblichen Lehrpersonen reden - aus kulturellen Gründen.“ Das sei inakzeptabel, so Wiederkehr der seinen Appell vor allem an die Regierung richtet. „Hier muss es Möglichkeiten geben, Verwaltungsstrafen gegenüber Eltern zu verhängen. Ich finde, hier müssen wir noch konsequenter vorgehen.“

Wiener Vizebürgermeister, Bildungs- und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) (Bild: krone.tv)
Wiener Vizebürgermeister, Bildungs- und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS)

Integration gehöre eingefordert, aber auch ermöglicht. In Wien habe man bereits beim Thema Gewalt nachgeschärft: „Ein Jugendlicher, der eine Gefahr für andere darstellt, wird vom Unterricht suspendiert.“

Europa muss sich aussuchen könne, wer zu uns kommt
Was das Thema Fachkräftemangel betrifft, müsse man so ehrlich sein uns sagen: „Ohne Migration wird es nicht gehen“, so Wiederkehr. Es brauche eine kontrollierte Zuwanderung. „Europa muss sich aussuchen können, wer zu uns kommt. Es braucht mehr geregelte und qualifizierte Zuwanderung. Und für die, die kommen, braucht es die Möglichkeit, Deutsch zu lernen.“ Arbeit sei die beste Form der Integration, hier gelte es auch, Personen nachzuqualifizieren.

„Zwangsarbeit nicht angemessen“
Die ÖVP forderte zuletzt, dass Asylwerber zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet werden sollen. Diese Diskussion findet Wiederkehr absurd. „Weil es genau die ÖVP ist, die jahrelang gesagt hat, Asylwerbende dürfen nicht arbeiten.“ Die Menschen sollen arbeiten, eine Zwangsarbeit halte Wiederkehr für nicht angemessen. „Arbeit muss sich lohnen. Ich bin auch für eine Bevorzugung von Vollzeitarbeit, wir müssen Menschen in die Beschäftigung bringen. Das ist wichtig für unseren Wohlstand. Und das erwarte ich mir auch.“

Das ganze Interview mit Christoph Wiederkehr sehen Sie im Video oben.

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