Die Bahn samt Tragseil sei intakt, entlang der Lifttrasse gebe es keine gefährlichen Auffälligkeiten: Nach dem Gondelabsturz am Dienstagvormittag im Tiroler Skigebiet Hochoetz sind die Erhebungen vor Ort soweit abgeschlossen. Auch das deutsche Ehepaar, das in der Nachbargondel saß, konnte mittlerweile befragt werden. Warum der Baum, der für die Tragödie sorgte, umgestürzt war, ist und bleibt wohl ein Rätsel.
Vater, Tochter, Sohn, Onkel - die vier dänischen Winterurlauber, die beim Gondelabsturz allesamt schwer verletzt worden waren, befinden sich weiterhin im Krankenhaus. Ersterer liegt nach wie vor in der Innsbrucker Klinik auf der Intensivstation. Der Zustand des 49-Jährigen: „unverändert kritisch“, wie Sprecher Johannes Schwamberger am Donnerstag erklärte.
Genaue Unfallursache bleibt wohl Rätsel
Die Erhebungen der Ermittler und Sachverständigen an der Unglücksstelle sind mittlerweile abgeschlossen. Unter anderem untersuchten Forstinspektion und Geologen die Begebenheiten vor Ort. Laut Bezirkspolizeichef Hubert Juen seien mehrere „Komponenten“ als mögliche Ursachen identifiziert worden.
Neben der Schneelast am Baum könnte auch durch vorherige Eisbildung und anschließendes Auftauen das Erdreich aufgelockert gewesen sein. Warum der Baum letztlich tatsächlich umstürzte, dürfte wohl ein Rätsel bleiben.
Tragseil und Lifttrasse „soweit in Ordnung“
Wie geht es nun weiter? Herrscht noch eine Gefahr und wurde die Bahn beschädigt? „Sämtliche Ergebnisse der Erhebungen werden nun zusammengetragen, dann wird entschieden“, erklärte Juen weiter. Was das Tragseil und die Lifttrasse anbelangt, scheint „soweit alles in Ordnung“ zu sein.
Das deutsche Ehepaar aus der Nachbargondel konnte mittlerweile befragt werden. Auch dieses hat den Absturz der Gondel nicht gesehen.
Der Imster Bezirkspolizeichef Hubert Juen
Ehepaar in Nachbargondel verletzt
Von der Polizei befragt werden konnte mittlerweile auch jenes deutsche Ehepaar, das in der Kabine direkt hinter der Unglücksgondel war. „Die zwei Personen befanden sich alleine in der Gondel und wurden durch die Schwingungen des Tragseils offenbar durch die Gondel geschleudert“, so Juen. Der Mann habe laut eigenen Angaben eine Lendenwirbel-Fraktur erlitten, die Frau Prellungen am gesamten Körper.
Deutsche noch immer unter Schock
Das Unglück selbst hätten die Deutschen nicht wahrgenommen. „Sie haben den umstürzenden Baum bzw. den Absturz der Gondel nicht gesehen“, erklärt der Bezirkspolizeichef. Das Ehepaar stehe noch immer unter Schock. „Das Ereignis wirkt noch nach.“
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