Auf den Hype nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs und dem Angst vor dem Gas-Stopp folgte der Einbruch - und jetzt? Der Wärmepumpenmarkt erholt sich, sagen die Hersteller in Oberösterreich, bei denen es bei einigen in den letzten Monaten nicht ohne Einschnitte ging.
Vor einer Woche wurden die Insolvenzanträge eingereicht, am Montag die Verfahren eröffnet - und jetzt? Die Zukunft des Salzburger Heizungsherstellers Windhager ist ungewiss. Die Baustelle in Pinsdorf, wo rund 100 Millionen Euro in die Errichtung eines Wärmepumpenwerks investiert werden sollten, steht still.
Wie schlimm steht’s um die Branche? „Den Hype um Wärmepumpen, der durch den Krieg in der Ukraine und das Gas-Thema ausgelöst wurde, gibt’s so nicht mehr. Das extreme Wachstum ist vorbei, aber es gibt eines - den Einbruch aus der zweiten Jahreshälfte 2023 haben wir hinter uns gelassen“, sagt M-TEC-Chef Peter Huemer, der in Pinsdorf 85 Mitarbeiter beschäftigt. Im Vorjahr wurde der Umsatz stark gesteigert - auf mehr als 100 Millionen €.
Potenzielle Kunden haben abgewartet. Wir mussten leider eine hohe zweistellige Zahl an Mitarbeitern in unseren Werken im vierten Quartal abbauen.
Marco Schäfer, Geschäftsführer Ochsner Wärmepumpen
So lange die Fördersituation unklar war, gab es eine enorme Zurückhaltung am Markt. Die traf auch Ochsner Wärmepumpen. „Wir spüren noch heute die Auswirkungen der erheblichen Verzögerungen zum Erneuerbaren Energiegesetz in Österreich und Deutschland“, sagt Geschäftsführer Marco Schäfer.
Eine Trennung von einer hohen zweistelligen Mitarbeiterzahl in den Ochsner-Werken gegen Jahresende war die Folge. „Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass keine weiteren Personalmaßnahmen erforderlich sind“, sagt Schäfer.
Harte Einschnitte waren im Vorjahr auch bei ÖkoFEN nötig. 55 Stammmitarbeiter mussten gehen. Nach wie vor gibt’s eine von den Mühlviertlern selbst finanzierte Kurzarbeit. Chef Stefan Ortner ist aber für 2024 „sehr optimistisch“.
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