Orgasmus-Päpstin

Entlassene Lehrerin will Sex-Ratgeberin werden

Oberösterreich
12.01.2024 09:00

„Orgasmus-Päpstin“ Monika Ring hat trotz Jobverlusts keine Zukunftsängste. Sie baut auf Gott und erlebt derzeit viel Rückhalt aus ganz Österreich. Denn viele Menschen unterstützen die Frau moralisch, die von der Bildungsdirektion Oberösterreich für unmoralisch befunden wurde.

Seit dem „Krone“-Bericht über ihre fristlose Entlassung klingelt bei „Orgasmus-Päpstin“ Monika Ring fast pausenlos das Telefon. Die 47-Jährige sieht sich mit Unmengen an Interviewanfragen und Solidaritätsbekundungen konfrontiert. Der Tenor: Die Entscheidung der oö. Bildungsdirektion kann offenbar niemand so recht nachvollziehen.

„Leute stehen hinter mir“
„Die Reaktionen, die mich erreichen, sind positiv. Ich bin richtiggehend geflasht, wie sehr die Leute hinter mir stehen“, freut sich Ring. In dem Zusammenhang verweist sie auch auf die öffentlichen Kommentare und Leserbriefe in Medien (siehe dazu unsere Leser-Reaktionen auf krone.at). „Das verdeutlicht doch, dass an meinen Auftritten als Sex-Ratgeberin auf Facebook, TikTok und Instagram nichts Anrüchiges oder Abstoßendes ist“, betont die zweifache Mutter, die vor ihrer Ausbildung zur Volksschullehrerin in einer Schule in Amstetten auch als Religionslehrerin tätig war: „Ich bin gläubige, praktizierende Christin. Die Bezeichnung Päpstin fand ich daher ganz passend.“

Kein Arbeitszeugnis
Wie es künftig beruflich bei ihr weitergeht, ist offen. Als Folge ihrer fristlosen Entlassung hat sie kein Arbeitszeugnis erhalten. Laut der oö. Bildungsdirektion steht es Ring aber frei, sich in einem anderen Bundesland für Lehrerposten zu bewerben: „Vielleicht betrachtet man ihre Nebenbeschäftigung dort ja anders?“

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Ich weiß noch nicht, wo genau meine berufliche Reise jetzt hingeht. Als Theologin vertraue ich dabei ganz auf Gott. Ich fühle mich jetzt zur Sexual-Ratgeberin berufen und würde künftig gerne in diesem Bereich Fuß fassen.

Die zweifache Mutter und „Orgasmus-Päpstin“ Monika Ring hat früher auch als Religionslehrerin gearbeitet.

Warten auf Urteil
Ring braucht, laut eigener Einschätzung, vorerst aber ein wenig Abstand vom Lehrerberuf: „Ich war sehr gerne Lehrerin und hätte selbst nicht aufgehört.“ Außerdem will sie abwarten, wie das Arbeitsgericht in ihrem Fall entscheidet. Dieser Rechtsstreit kann sich über längere Zeit hinziehen. Sollte das Gericht gegen ihre Entlassung stimmen, ist davon auszugehen, dass die Bildungsdirektion die nächste Instanz (OLG) anruft.

Zukunftsängste hat Ring aber keine: „Ich fühle mich jetzt zur Sexual-Ratgeberin berufen – könnte mir durchaus vorstellen, dass ich das künftig regelmäßig für Zeitungen oder einen TV-Sender mache.“

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