Tierschützer haben es befürchtet, jetzt steht fest: Die Anfang Dezember im Fachmarktzentrum in Wals gefundenen Tauben wurden vergiftet. Das zeigt ein Gutachten.
Auf einem flachen Dach lagen Anfang Dezember im Gewerbegebiet in Wals-Himmelreich 68 tote Tauben. Damals war noch unklar, was deren Tod verursacht hatte. Der erschreckende Fund ließ Tierschützer gleich an eine Giftattacke denken.
Landesveterinärdirektor Peter Schiefer hat eine Tierseuche inzwischen ausgeschlossen. Laut Schiefer wurde in den Tauben eine giftige Substanz nachgewiesen. Diese fand sich auch in der Leber wieder, die Vögel hatten das Gift also gefressen. Jetzt ermittelt die Salzburger Polizei. Ihr wurde das Gutachten übermittelt.
Verdächtige Körner auf Flachdach eingesammelt
Weil sie gleich an Gift dachten, sammelten die Freiwilligen der Österreichischen Tierrettung Anfang Dezember auch Körnerfutter ein, das sie auf dem Dach fanden. „Das übergeben wir jetzt auch der Polizei. So ein Dach ist kein typischer Ort zum Taubenfüttern“, sagt Chef Oswin Mayr.
Er schätzt die Dunkelziffer verendeter Vögel bei etwa 100 ein. „Vergiftete Tauben fliegen noch weg, wenn sie es schaffen. Sie verkriechen sich dann irgendwo zum Sterben“, sagt er. Gefährlich könne es aber auch für Tiere wie Marder, Wiesel und Bussarde werden - wenn sie vergiftete Tauben fressen. Vergiftete oder verstümmelte Tauben sind den Tierrettern schon öfters untergekommen. So viele vergiftete aber noch nicht.
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