Houthi-Attacken
EU plant eigenen Militäreinsatz im Roten Meer
Die EU-Außenminister sollen am 22. Jänner über eine mögliche Beteiligung der EU an der US-Initiative zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer beraten. Diese waren zuletzt immer wieder von Houthi-Rebellen (Bild) im Jemen angegriffen worden.
Der Auswärtige Dienst der EU hat Diplomaten zufolge erste Vorschläge für den Start eines neuen gemeinsamen europäischen Militäreinsatzes erarbeitet. Sie sehen etwa die Entsendung von Kriegsschiffen und luftgestützten Frühwarnsystemen in das Konfliktgebiet vor. Letztere könnten zum Beispiel Aufklärungsflugzeuge sein.
Formelle Entscheidung im Februar
Ob bei dem Außenministertreffen bereits eine politische Grundsatzentscheidung für den Einsatz getroffen werden kann, war am Freitag unklar. In der kommenden Woche sind nach Angaben von EU-Diplomaten weitere Vorgespräche geplant. Die formelle Entscheidung zum Start der Militäroperation könnte dann beim Februar-Treffen der EU-Außenminister getroffen werden.
Die von den USA ins Leben gerufene Operation „Prosperity Guardian“ (etwa: Hüterin des Wohlstands) sieht vor, die internationale Militärpräsenz im Roten Meer deutlich zu verstärken und Angriffe auf Schiffe zu verhindern. Wegen des Vorgehens der Houthi attackierten die U.S. Navy und Großbritannien in der Nacht auf Freitag mit Unterstützung der Niederlande, Kanadas, Australiens und Bahrains Stellungen der Gruppe - krone.at berichtete.
Houthis drohen mit „Strafe oder Vergeltung“
Trotz der Angriffe auf ihre militärischen Stellungen haben die Houthi-Rebellen im Jemen weitere Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer angekündigt und mit Vergeltung gedroht. Der Militärschlag werde nicht ohne „Strafe oder Vergeltung“ bleiben, teilte ein Sprecher der mit dem Iran verbündeten Miliz am Freitag mit. Nun wächst die Sorge vor einem Flächenbrand in der gesamten Region.
Rebellen attackieren Handelsschiffe
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der Terrormiliz Hamas am 7. Oktober Handelsschiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer mit Drohnen und Raketen attackiert. Einige große Reedereien haben deswegen ihre Routen geändert, was zu Verzögerungen führt. Die Alternativroute um das Kap der Guten Hoffnung verlängert Transporte um einige Tage und verteuert sie zudem.
Die Houthi-Rebellen im Jemen sowie die Hisbollah gehören zur sogenannten „Achse des Widerstands“ gegen Israel. Ihr gehören auch andere vom Iran unterstützte Milizen an. Ziel ist die Bekämpfung Israels, das seit der Islamischen Revolution im Jahr 1979 erklärter Erzfeind des Iran ist.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.