Burkini-Verbot geplant
Italienische Stadt führt Strafen für Spucken ein
Die Stadt Monfalcone in der italienischen Region Friaul hat einer unappetitlichen Angewohnheit den Kampf angesagt: Dort ist Spucken bei Strafe verboten. Wer erwischt wird, muss bis zu 200 Euro zahlen.
Bürgermeisterin Anna Maria Cisint will eine Verordnung für Anstand und Sauberkeit einführen, die Vergehen werden mit 30 bis 200 Euro bestraft.
Die Verordnung folgt der im vergangenen Jahr eingeführten Regelung gegen Zigarettenstummel, die auf Straße geworfen werden. Im Jahr 2023 verhängte die Stadtpolizei 16 Geldstrafen gegen Personen, die ihre Zigaretten auf dem Gehsteig entsorgt hatten.
Stadtchefin sorgte mit Schließung von Gebetszentrum für Wirbel
Die Bürgermeisterin aus den Reihen der rechten Regierungspartei Lega sorgte zuletzt immer wieder für Schlagzeilen. 8000 Muslime aus verschiedenen italienischen Regionen hatten sich kurz vor Weihnachten in Monfalcone versammelt, um gegen die von der Bürgermeisterin beschlossene Schließung einiger Gebetszentren zu protestieren. „Wir sind Muslime und wir sind Italiener“ betonten die Demonstranten, die aus verschiedenen Teilen Italiens anreisten. Cisint hatte kürzlich einige Gebetszentren mit der Begründung schließen lassen, sie würden nicht den notwendigen Sicherheitsstandards entsprechen. In den Gebetszentren würde außerdem fundamentalistischer Terrorismus verherrlicht werden.
Bürgermeisterin will auch Burkinis verbieten
Die Bürgermeisterin von Monfalcone ist wegen ihrer Positionen gegen den Islam bekannt. In einem offenen Brief an die muslimische Gemeinschaft hatte sie diese im vergangenen Sommer aufgerufen, „westliche Strandgepflogenheiten“ zu beachten und nicht bekleidet im Meer zu baden. Sie drohte, den Burkini, eine Badebekleidung für Frauen, die den gesamten Körper mit Ausnahme des Gesichts, der Hände und der Füße bedeckt, zu verbieten. Gegen ihre Pläne war es zu Solidaritätsdemonstrationen mit muslimischen Frauen gekommen.
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