Die oberösterreichischen Straßen erstrahlten in der vergangenen Woche vielerorts in weißem Glanz. Nicht der Schnee leuchtete, sondern das Streusalz. Das Wundermittel gegen Glatteis schadet aber nicht nur den Pflanzen, sondern bereitet auch Tieren höchst schmerzhafte Probleme.
Schon die alten Römer streuten Salz in der bezwungenen Stadt Karthago aus, damit dort keine Pflanzen mehr wachsen konnten. Heute wird das Mineral aus anderen Gründen ausgebracht: Für Sicherheit im Straßenverkehr. Die Substanz verhindert, dass Wasser gefriert und zu Glatteis wird, und sorgt so Jahr für Jahr für Sicherheit im Verkehr.
Immer noch giftig für Pflanzen
Natriumchlorid, wie Salz auch genannt wird, ist aber heutzutage für Pflanzen genauso giftig wie im Jahre 146 vor Christus, als die Römer ihren südlichen Erzfeind ein für alle Mal dem Erdboden gleich machten. Daher sollte man Streusalz im Privatgebrauch sehr vorsichtig verwenden, um Gartenhecken, Grünstreifen oder Blumengarten möglichst wenig zu schaden.
Schmerzhaft für Pfotentiere
Doch nicht nur die Flora leidet: „Tierpfoten, besonders bei Katzen und Hunden, trocknen durch das Streusalz aus, werden spröde, rissig, und können sich leichter entzünden“, warnt Tierärztin Lucy Roberts von der Tierordination Froschberg. „Außerdem kann das Schlecken der salzigen Pfoten zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen führen!“
Wird das Streusalz feucht, bildet sich eine Sole-Lösung, deren Temperatur weit unter dem Gefrierpunkt liegt – auch das ist für Tiere sehr schmerzhaft.
Autos auch im Winter waschen
Salz greift aber auch dort an, wo es eigentlich helfen sollte: „Autos korrodieren durch Streusalz schneller, daher sollte man auch im Winter hin und wieder in die Waschstraße“, rät ÖAMTC-Experte Herbert Breitenfellner. „Am besten dann, wenn die Temperaturen eher über dem Gefrierpunkt liegen!“
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