Die notwendige Sanierung der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) hatte den Anstoß gegeben, die diözesanen Ausbildungs- und Forschungsstätten an einem gemeinsamen Standort anzudenken. Nun wurden die Pläne für den künftigen Campus der Zukunft für Bildung, Wissenschaft und Menschlichkeit am Linzer Freinberg präsentiert.
Der Campus beheimatet derzeit neben der Lehrerbildung an der PHDL eine Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) der Caritas, das Kolleg für Sozialpädagogik (SPK) sowie einen Teil der Diözesan- und Universitätsbibliothek. Neu dazukommen sollen die Katholische Privat-Universität Linz, die gesamte Diözesan- und Universitätsbibliothek mit Medienverleih, die zweite Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas (derzeit Schiefersederweg) ein Forschungskindergarten und das Konservatorium für Kirchenmusik, das zurzeit im Petrinum angesiedelt ist.
Rund 1500 Personen studieren derzeit am Campus - künftig werden es über 2000 sein.
Grazer setzte sich gegen 18 andere durch
Das Siegerprojekt wurde in einem EU-weit ausgelobten zweistufigen Planungswettbewerb ermittelt. Den Zuschlag erhielt der Grazer Architekt Thomas Pucher, der festhielt: „Unsere Vision ist ein offenes und spirituelles Lernumfeld als Symbiose von Alt und Neu.“
„Unvergleichliches Bildungsangebot mit Tiefgang“
Für Meinrad Lukas ist der neue Campus „ein unvergleichliches Bildungsangebot mit Tiefgang“ für die junge Generation und stellt mit seiner Schwerpunktsetzung auch für Wissenschaftler eine große Bereicherung dar: „Auf dem Campus für Bildung, Wissenschaft und Menschlichkeit finden sich alle Voraussetzungen für Studierende, um ihre Talente zu entfalten. Ein inspirierendes Umfeld, eine technische Infrastruktur und didaktische Lehr- und Lernmethoden auf dem neuesten Stand. Bereit für Bildung, die viele Zukunftschancen eröffnet. An einem Ort, wo wissenschaftliche Neugier und christlich-humanistische Werte zusammentreffen.“
Das war ausschlaggebend
Juryvorsitzender Roland Gnaiger erläuterte, warum das Konzept von Pucher die Jury überzeugt hat: „Das Siegerprojekt überrascht mit seiner einzigartigen konzeptionellen Lösung: Anstelle von Zubauten wird der Bestand durch eine Aufstockung in die Höhe entwickelt. Die Folge ist mehrfach gewinnbringend: 1. Die bauliche Erweiterung bleibt weitgehend unsichtbar; damit wird die denkmalrelevante Erscheinung nahezu ungestört erhalten. 2. Der umliegende Grünraum wird am nachhaltigsten geschont. 3. Durch die Höhenerweiterung werden die bestehenden, großzügigen Aufenthalts- und Verteilerbereiche gestärkt und gewinnen zusätzlich an Attraktivität. 4. Der bislang sehr unbefriedigend angebundene nördliche Bauteil (B) wird in idealer Weise mit dem Hauptbauwerk verbunden. 5. Die Homebases von KUL und PHDL stehen zu den zentralen Aufenthalts-, Kommunikations- und Lehrbereichen in einer gleichberechtigten Beziehung.“
Budgetiert sind vorerst 70 Millionen Euro, mit dem Baubeginn ist frühestens 2026 zu rechnen.
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