Der TSV Hartberg (am Samstag im Testspiel in Rohrbach gegen Deutschlandsberg, 13) ist DIE Überraschung der laufenden Bundesliga-Saison. Mittendrin ist wohl auch DER Überraschungsstürmer der bisherigen Saison: Maximilian Entrup. Wie der frühere Rapidler sein Stern-Halbjahr einschätzt und was an den Wechselgerüchten dran ist.
Max Entrup brauchte ein bisserl, um sich an die kalten Temperaturen beim Trainingsstart in Hartberg zu gewöhnen. „Ich war im Urlaub in Sri Lanka, zwölf Tage Wärme“, grinste der Wiener, „die vorgeschriebenen Trainingsläufe machst du dort besser am Laufband im Fitnessstudio, draußen kippst du wegen der Luftfeuchtigkeit um.“
Voll im Saft zeigte sich Entrup nicht nur beim Neustart, sondern vor allem im Herbst der Bundesliga-Saison. Acht Tore, bester Liga-Schütze. Auch der Marktwert schoss mit 1,5 Millionen Euro beim früheren Stürmer des SC Marchfeld raketenartig in die Höhe. „Das letzte Jahr hat schöne Erinnerungen gebracht, aber es ist vorbei. Und was in der Vergangenheit war, ist für die Zukunft nicht relevant“, philosophiert Entrup , der weiß: „Ich muss jetzt gleich noch einen draufsetzen.“
Ins Rampenlicht hat er sich dank der märchenhaften Verwandlung vom früheren Regionalliga-Kicker hin zum ÖFB-Teamstürmer jedenfalls gespielt. In der Gerüchteküche auch ins Visier ausländischer Klubs. Etwaige England-Kontakte (Southampton) wischt Entrup selbst schnell vom Tisch, „aber es ist bei meiner Entwicklung normal, dass man Aufmerksamkeit auf sich zieht.“
Aus Southampton hat sich niemand gemeldet. Aber bei meiner Entwicklung ist klar, dass man Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Maximilian Entrup
Torgefährlicher Lehrer
Von einer potenziellen Gefahr, dass Entrup bald nicht mehr das Hartberg-Trikot trägt, ist man aber weit weg. „Ich habe große Ziele mit Hartberg und die will ich erreichen!“ Neben den Top-Sechs die Torjägerkrone? „Wenn man sich so ein Ziel zu sehr in den Kopf setzt, kann das behindern. Egal, wer die Tore macht - Hauptsache, wir gewinnen!“, so der Profi, bei dem es ja nach einer rosigen Karriere als Fußballer aussieht. Das gab’s auch anders: Der gelernte Koch und Kellner hat diesen Part seines Lebens abgelegt - „dort seh ich mich nicht.“ Parallel hat der 26-Jährige aber auch die Ausbildung zum Sportlehrer abgeschlossen. „Das kann man gut mit Fußball verbinden, ich war früher selbst in so einer Klasse. Das will ich nach der Karriere schon machen.“ Vorher gibt es aber noch ganz andere Ziele.
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