Nach seinem Horror-Sturz in den USA ist die Dakar für Rallye-Ass Matthias Walkner natürlich kein Thema, kämpft der Kuchler nach seinen multiplen Knochenbrüchen vielmehr mit den Folgen mehrerer Operationen. Und doch ist er in Saudi-Arabien täglich dabei: Kumpel Dan Sanders „nimmt“ ihn quasi mit...
„Aufstehen, Walkner!“ „Es geht gleich los, Kumpel!“ Trotz der Strapatzen der härtesten Rallye der Welt, lässt es sich der australische Gas-Gas-Pilot Daniel Sanders nicht nehmen, täglich Instagram-Stories mit seinem besten Freund Matthias Walkner zu posten. In denen der GasGas-Pilot, nach sechs Etappen Gesamt-Siebenter, die Ausrüstung seines besten Freundes aufwendig drapiert (siehe Bilder), mit ihm spricht, scherzt. „Extrem cool“, freut es den schwer verletzten Kuchler natürlich, „weil es auch zeigt, wie tiefgründig, wie ehrlich, wie echt unsere Freundschaft ist. Das hat schon seine Gründe, warum Sanders versucht, mir diese schwere Zeit ein wenig zu versüßen und es freut mich, dass er nicht vergessen hat, was ich schon für ihn machte und er mir auf diesem Wege etwas zurück gibt.“ Mit dem Durchschlafen tut sich Walkner noch schwer, „daher schaue ich jeden Tag schon um sechs Uhr in der Früh voller Spannung nach, was sie sich schon wieder einfallen haben lassen. Und muss mitlachen, schmunzeln, es taugt mir irrsinnig!“
Walkner weiter in der WhatsApp-Gruppe
Dass er nach dem brutalen Sturz erst einmal nichts von der Dakar wissen, Abstand gewinnen wollt, war für den 37-Jährigen kein Thema. „Nein, ich bin schon fast auf jedem Meter irgendwie dabei, kann mich da auch sehr gut reinfühlen, wenn sich jemand verfahren hat, es schwer mit dem navigieren war“, verrät Walkner der „Krone“. „Glücklicherweise haben sie mich nicht aus unserer Dakar-WhatsApp-Gruppe gehaut, so dass ich immer Informationen aus erster Hand bekomme, mit allen Fahrern unseres Teams im Austausch.“ Und auch Tom Haider, der normal ihn und Sanders betreut, jetzt eben nur für den Australier zuständig ist, versorgt Walkner mit den wichtigsten News, noch bevor diese an die Öffentlichkeit gelangen.
Wie sieht nun das Zwischenfazit des Dakar-Siegers von 2018 der Dakar 2024 aus? „Für uns Mattighofener, wo neben KTM ja auch GasGas und Husqvarna dazu gehört, nicht so positiv. Es ist doch schon eine große Lücke zum Führenden Ricky Brabec, aber bei einer Dakar kann natürlich immer sehr viel passieren.“ Was auch die erste Woche gezeigt hätte: „Tosha Schareina gestürzt, Sam Sunderland, Luciano Benavides mit Motortausch, dem Pablo Quintanilla ging der Sprit aus, alles Mitfavoriten um den Sieg, die nicht mehr dabei sind. Von dem her schreibt eine Dakar immer wieder ihre eigene Geschichte, hat ihre eigenen Gesetze. Wobei die Ausgangslage aktuell schon besser sein könnte.“
Fehlen doch etwa dem besten KTM-Piloten Toby Price als Gesamt-Fünften schon 27 Minuten. Viel Holz, wenn man bedenkt, dass letztes Jahr die Top Drei binnen weniger als vier Minuten waren, die ersten Zwei innerhalb von 45 Sekunden waren. „Aber gerade Toby traue ich noch einiges zu. Jede Dakar ist anders, die heurige ganz offenbar auch wieder eine sehr anspruchsvolle, wo noch viel passieren kann.“ Was genau, wird Matthias Walkner als einer der ersten erfahren.
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