Seit gut drei Monaten ist Vorarlbergs Bischof Benno Elbs Apostolischer Administrator der Erzdiözese Vaduz. Am Freitag wird er einen Gottesdienst halten, den sein umstrittener Vorgänger Wolfgang Haas einst gestrichen hatte.
„Krone“: Wie kommen Sie mit den Menschen in dieser zuletzt doch gespaltenen Diözese zurecht?
Benno Elbs: Ich habe das Gefühl, dass mir die Liechtensteiner sehr entgegenkommen. Vom Fürsten, über die Regierungsmitglieder bis zum Erzbischof habe ich inzwischen alle Repräsentanten besucht. Ich versuche, mit den Menschen in Kontakt zu kommen, sodass alle ihre Sorgen und Anliegen äußern können.
Wie ist denn Ihr Verhältnis zum Altbischof?
Ich hatte und habe ein gutes Verhältnis mit dem Erzbischof Wolfgang - auch wenn wir in vielen Fragen sehr unterschiedliche Zugänge haben. Wir telefonieren miteinander und ich habe ihn auch schon in Schellenberg besucht.
Wie kommen die Priester mit dem Wechsel klar?
Ich erlebe ein gutes Miteinander. Klar ist aber auch: Ich habe als Administrator nicht die Aufgabe, die Zukunft der Pastorale in Liechtenstein zu gestalten. Ich bin dazu da, den Übergang zu managen, bis ein neuer Erzbischof kommt. Der wird dann vielleicht auch neue pastorale Schwerpunkte mit den Priestern entwickeln - und da gibt es wahrscheinlich mehr Diskussionen.
Wie sieht es mit einem Nachfolger aus?
Der Nuntius hat bei der Einführung von mindestens sechs Monaten gesprochen. Drei wären schon vergangen, aber ich bin mir nicht sicher, ob es in drei Monaten einen neuen Erzbischof gibt. Bis ich von Papst Franziskus ernannt wurde, hat es 18 Monate gedauert.
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