Großer Jubel um die Damen in Altenmarkt, fassungsloses Kopfschütteln über die Herren in Wengen. Der jahrzehntelang erfolgsverwöhnte Skianhang erlebt in den Speed-Bewerben eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle.
Fünf Abfahrten ohne Stockerlplatz in Serie - so schlecht startete Österreich in der Geschichte des Weltcups noch nie in eine Saison. Fans schreiben empörte Mails an unsere Redaktion, die Abfahrer sind verzweifelt, die Trainer hoffen auf ein Wunder.
Wenige Tage vor dem Hahnenkamm-Spektakel in Kitzbühel - dem Höhepunkt in dieser Saison ohne Großereignis - landete die rot-weiß-rote Speed-Truppe am Tiefpunkt.
Erschreckend
Österreich schickte am Samstag lediglich vier Starter ins Lauberhorn-Abenteuer. Marco Schwarz verletzt, weitere zwei Athleten krank, keine Alternativen im Kader. Ein personeller Engpass, den es in dieser Form noch nie gegeben hat. Früher mussten Podest-Fahrer für einen Olympia- oder WM-Startplatz in die Qualifikation, mittlerweile kann der Verband nicht einmal mehr aus dem Vollen schöpfen.
Traurige Aussichten 13 Monate vor der Heim-WM in Saalbach. Weil junge Draufgänger aktuell nicht nachdrängen und es einige Jahre dauert, bis Abfahrer so perfekt ausgebildet sind, um bei Klassikern wie in Wengen oder Kitzbühel um den Sieg zu fahren.
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