Das Mondlandemodul „Peregrine“ einer gescheiterten US-Privatmission bewegt sich derzeit zurück Richtung Erde und dürfte in deren Atmosphäre verglühen. Die Kapsel hätte eigentlich am 23. Februar auf dem Mond aufsetzen sollen.
„Unsere jüngste Einschätzung zeigt jetzt, dass sich das Raumfahrzeug auf einer Route Richtung Erde befindet, wo es wahrscheinlich in der Erdatmosphäre verglühen wird“, erklärte das Betreiberunternehmen Astrobotic am Samstag im Kurzbotschaftendienst X (früher Twitter, siehe Posting unten).
Landemodul begann Treibstoff zu verlieren
„Zur Erinnerung, eine sanfte Landung auf dem Mond ist nicht möglich“, fügte das in der Stadt Pittsburgh ansässige Unternehmen hinzu. „Peregrine“ war am vergangenen Montag mit einer Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Nach der Trennung von der Rakete ereignete sich eine Explosion und die Mondkapsel begann, Treibstoff zu verlieren.
Bald wurde klar, dass eine weiche Mondlandung nicht gelingen würde. Experten mutmaßten aber, dass Astrobotic womöglich eine Crash-Landung auf dem Mond in Betracht ziehe. Trotz des Treibstoffverlusts konnten an Bord der „Peregrine“ wissenschaftliche Experimente unter anderem für die US-Weltraumbehörde NASA vorgenommen und Flugdaten gesammelt werden.
Kapsel sollte wochenlang um Mond kreisen
Eigentlich war geplant, dass „Peregrine“ nach seiner Ankunft in der Nähe des Mondes mehrere Wochen um den Himmelskörper kreisen und dann am 23. Februar auf ihm aufsetzen sollte. Damit wollte Astrobotic das erste Privatunternehmen werden, dem eine Landung auf dem Erdtrabanten glückt. Die NASA hat dem Unternehmen mehr als 100 Millionen Dollar (rund 91 Mio. Euro) dafür gezahlt.
Eine Mondlandung ist eine große Herausforderung, etwa die Hälfte der Versuche missglücken. Erfolgreiche Landungen auf dem Erdtrabanten sind bislang nur den USA, der Sowjetunion, China und Indien gelungen.
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