Erstmals in der Klubgeschichte drei Punkte aus Leipzig mitgenommen, dazu nicht einmal eine Woche nach dem fixierten Wechsel schon in der Startformation: Das Debüt für Eintracht Frankfurt ist für Sasa Kalajdzic bei seiner Rückkehr in die deutsche Fußball-Bundesliga am Samstag positiv verlaufen.
„Ich habe versucht, solange es geht dagegenzuhalten“, sagte der beim 1:0-Sieg nach einer Stunde ausgewechselte ÖFB-Stürmer, der in England zuletzt kaum noch Spielpraxis erhalten hatte.
Schmerzen im Schenkel
In Frankfurt will sich der 2-Meter-Mann auch für die EM im Sommer in Deutschland empfehlen. Der Eintracht gibt er ob seiner Größe und Anspielbarkeit ebenso ein neues Element in der Offensive wie dem ÖFB-Team. 90 Minuten schaffte der 26-Jährige, der in Wolverhampton zuletzt vor mehr als zwei Monaten in der Startelf stand, in Leipzig aber noch nicht. Zur Pause habe er sich noch gut gefühlt. „Fünf Minuten später haben plötzlich meine Hamstrings gepfiffen“, sagte der Wiener im Sky-Interview über den Zustand seiner Oberschenkelmuskulatur.
„Man merkt halt auch, dass ich länger nicht gespielt habe. Aber ich glaube, dafür war es in Ordnung“, sagte der Deutschland-Rückkehrer, der für den VfB Stuttgart von 2020 bis 2022 bereits 22 Ligatore erzielt hatte. In England bremste ihn vor eineinhalb Jahren ein Kreuzbandriss. Mit Kaufoption wollte Wolverhampton den Sturmtank dennoch nicht verleihen. Im Sommer geht es zurück auf die Insel.
„Bisschen Glück“ gehabt
Mit dem Traditionsklub aus Frankfurt identifiziert sich Kalajdzic dennoch bereits. „Die Mannschaft hat es kollektiv top verteidigt“, sagte der Angreifer über den Auftritt in Sachsen. „Ein bisschen Glück war auch manchmal dabei. Am Ende haben wir drei Punkte mitgenommen aus Leipzig.“ Überragender Mann war Torhüter Kevin Trapp, der dem Red-Bull-Club mit den ÖFB-Legionären Xaver Schlager und Christoph Baumgartner den Zahn zog.
Man merkt halt auch, dass ich länger nicht gespielt habe. Aber ich glaube, dafür war es in Ordnung.
Sasa Kalajdzic
Als nächstes Team gastiert am Samstag Tabellenführer Bayer Leverkusen in Leipzig. Die in dieser Saison weiter ungeschlagene Werkself fixierte die Spitzenposition nach der Hinrunde mit einem tief in der Nachspielzeit von Exequiel Palacios sichergestellten 1:0-Sieg in Augsburg. Trainer Xabi Alonso jubelte ausgelassen. Vier Punkte führt Leverkusen bei einem Spiel mehr weiter vor Serienmeister Bayern München. „Irgendwas ist durch die Siege und den Erfolg entstanden in der Mannschaft“, meinte Torhüter Lukas Hradecky.
Vom Meistertitel, den man in der Vorsaison am letzten Spieltag noch aus der Hand gegeben hatte, träumt man in Dortmund bei 15 Punkten Rückstand nicht mehr. Ein 3:0-Sieg in Darmstadt zum Jahresauftakt war aber ein wichtiger Schritt aus der Ergebniskrise. Lob gab es vor allem für Jadon Sancho, der im ersten Spiel nach seiner leihweisen Rückkehr von Manchester United nach seiner Einwechslung nicht nur mit einem Assist überzeugte. „Seit ich wieder da bin, fühlt es sich wie zu Hause an“, sagte der Engländer.
„Will wieder glücklich sein“
In Manchester kam er nach Verwerfungen mit Trainer Erik ten Hag seit August nicht mehr zum Einsatz. „Ich will wieder glücklich sein, wieder auf dem Platz stehen und dem Team helfen, in die Top drei zurückzukommen“, betonte Sancho. Darüber, dass Pünktlichkeit nicht die allergrößte Stärke des 23-Jährigen ist, will man beim Tabellenfünften hinwegsehen. „Wir alle wissen, dass Jadon einer dieser Fußballer auf der Welt ist, der deutlich besser ist, wenn er lächelt“, meinte Trainer Edin Terzic.
Nicht weniger als 83 Torbeteiligungen hatte Sancho in 104 Bundesliga-Spielen für Dortmund vorzuweisen, ehe er sich im Sommer 2021 für kolportierte 85 Mio. Euro nach Manchester verabschiedete. „Er ist einfach ein Unterschiedsspieler“, betonte Routinier Marco Reus. Einer der stärksten Dortmunder beim höchsten Saisonsieg war ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer. Der Mittelfeldmann bereitete im Finish das 3:0 durch Youssoufa Moukoko vor - sein erster Liga-Assist in dieser Saison.
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