Drei Tage lang tagen die ÖVP-Spitzen nun, um sich auf das politische Schicksalsjahr 2024 vorzubereiten. Ein türkiser Baustein ist bereits fix: Am Montag wird Reinhold Lopatka nach langer Suche zum ÖVP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl gekürt.
Sonntagabend traf sich Bundeskanzler Nehammer mit den ÖVP-Landeschefs, um ihnen die Kernpunkte seiner Rede am 26. Jänner in Wels zu präsentieren. Das Event in Oberösterreich soll der inoffizielle Wahlkampfauftakt werden, wo Nehammer sein konkretes Programm für seine Zukunftsvision 2030 präsentiert.
Edtstadler wollte wegen Covid-Politik nicht antreten
Montag folgt das Zusammentreffen des Bundesparteivorstandes, wo die EU-Wahlliste mit Polit-Urgestein Reinhold Lopatka als Spitzenkandidaten abgesegnet wird. Auch der Wahltermin soll am Montag besprochen werden - zuletzt gab es in der ÖVP Überlegungen, den Wahltermin auf Ende Mai vorzuverlegen. Den Schlusspunkt des Sitzungsmarathons bildet am Dienstag eine Klausur mit dem ÖVP-Regierungsteam.
Das Finden des EU-Spitzenkandidaten gestaltete sich mehr als schwierig. Es hagelte zahlreiche Absagen von Karoline Edtstadler bis Alexander Schallenberg. „Beide wollten nicht antreten, weil sie fürchteten, dass ihnen die Covid-Maßnahmen um die Ohren fliegen“, so ein hochrangiger ÖVPler. Und Nehammer wollte keine Prominente, die keine inhaltliche Gravitas habe.
Spekuliert worden war zuletzt über eine mögliche Kandidatur einer Quereinsteigerin wie der ORF-Moderatorin Vera Russwurm oder der Ex-„ZiB“-Moderatorin und früheren Direktorin des Jüdischen Museums, Danielle Spera.
Mit Wahlkampf-Profi zum Erfolg?
Lopatka weiß, dass er nicht die erste Wahl ist, aber er gilt als Wahlkampf-Profi, hat er als Kampagnenmanager der steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic ein Plus von 11 Prozent bei der Wahl 2000 ermöglicht. Jetzt will er es selbst als Spitzenkandidat wissen.
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