Er ist ein Experte in Sachen Geldanlage und hat den Finanzmarkt genau im Blick: Alois Wögerbauer. Der Chef der 3-Banken-Generali-Investment-Gesellschaft sprach mit der „Krone“ anlässlich des Oberbank-Private-Banking-Lunch in Linz über näher rückende Zinssenkungen, Inflation und warum Vorhersagen wenig bringen.
Wie entwickeln sich die Zinsen? Diese Frage beschäftigt nicht nur Kreditnehmer, sondern auch Alois Wögerbauer. „Es ist nur noch offen, wann genau die erste Zinssenkung stattfindet“, so der Fondsmanager und Chef der 3-Banken-Generali-Investment-Gesellschaft in Linz, die aktuell rund 11,6 Milliarden Euro verwaltet.
Sowohl die US-Notenbank, als auch die Europäische Zentralbank werden nach den vielen Zinsschritten nach oben nun die Bremse ziehen. „2023 war die Inflationsbekämpfung das höchste Ziel, das Thema ist so weit im Griff - jetzt wird man wieder mehr auf die Wirtschaft schauen“, sagt Wögerbauer. Denn mit niedrigeren Zinsen wird wieder mehr investiert - das bringt Aufträge.
Die hohen Lohnabschlüsse stimmen den Finanzmarkt-Experten allerdings nachdenklich. Wögerbauer spricht von einer „klaren Schwächung des Standortes im internationalen Wettbewerb“ und einem „Standortgefährdungsprogramm“: „Denn so wird die Inflation in Österreich weiter über dem EU-Niveau bleiben.“
Rat für Geldanlage: „Breit aufstellen“
Wie 2024 wird? „Man soll die Zukunft nicht vorhersagen, sondern sich darauf vorbereiten“, sagt er. In Bezug auf Geldanlage heißt das: „Breit aufstellen.“
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