Drei Tage lang Tristesse im österreichischen Skilager in Wengen, dann rettete Manuel Feller die Ehre unserer Herren. Der Tiroler glänzt in der Form seines Lebens, besticht durch Konstanz und genoss nach seinem dritten Slalomsieg zu Recht ein ausgiebiges Bad in der Menge. Die beste Werbung für den Ganslernhang-Klassiker am Sonntag in Kitzbühel.
Die Euphorie um den polarisierenden Ski-Entertainer Feller erreicht den Höhepunkt, frustrierte Stimmung herrscht hingegen im Speed-Zirkus. Die Erfolglosigkeit unserer Stars ärgert den heimischen Anhang, der undurchdachte Kalender des Weltverbandes Athleten, Trainer und Vertreter aller Verbände. Nach dem Absagen-Chaos zum Saisonstart - mit den geplanten Abfahrten in Zermatt als Super-Farce - begann das Dilemma. Eingeschobene Doppel-Abfahrten in Bormio und Wengen, zu hohe Belastungen, viele Verletzungen. Kreuzbandriss bei Marco Schwarz, brutaler Abflug von Alexis Pinturault, Horrorcrash von Aleksander Aamodt Kilde, für den die Saison ebenfalls zu Ende ist. Das Mammutprogramm bereitet selbst den durchtrainiertesten Athleten grobe Probleme. Wenigstens haben die Kitzbühel-Bosse rasch reagiert, ein Training gestrichen, um für einen Ruhetag zu sorgen. Ein Anfang. Sonst sieht man in allen Sportarten ein ähnliches Bild. Es wird immer mehr - doch irgendwann streikt der Körper.
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