Die „Kärntner Kulturstrategie 2030“ nimmt Fahrt auf. Was in den nächsten zweieinhalb Jahren passieren soll, darüber informierte am Montag ein kulturstrategisches Triumvirat.
Dazulernen und g’scheiter werden! Das ist für LH Peter Kaiser das Gebot der kommenden zweieinhalb Jahre, in denen jene Kulturstrategie auf breiter Basis konkrete Formen annehmen soll, „die Schwerpunkte festlegt, Möglichkeiten zur Weiterentwicklung aufzeigt sowie Alleinstellungsmerkmale des Kulturlandes Kärnten erarbeitet und festigt“.
„Leistbarkeit und künstlerische Entfaltung“
Die besondere Lage samt gegenseitigem Austausch im Alpen-Adria-Raum nennt der Kulturreferent dabei ebenso wie „Leistbarkeit und künstlerische Entfaltung“ - zwei Punkte, die erfahrungsgemäß nicht leicht unter einen Hut zu bringen sind. Umso wichtiger ist die Forderung, möglichst viele Kulturtreibende wie Kreative in den Arbeitsprozess einzubinden - „im Wechselspiel von Kulturinstitutionen, Freier Szene, Festivals und Ehrenamtlichen“, wobei für Kaiser „wichtige Synergieschaffende wie Wirtschaft und Tourismus“ mit ins Boot gehörten wie überhaupt alle Interessierten, die etwas beizutragen hätten.
„Kein Wunschkonzert“
Dass neben dem Willen zur Partizipation auch Mehrarbeit in den eigenen Reihen warte, betont Kaiser mit der Tatsache, was die Kärntner Kunst- und Kulturstrategie nicht sein könne: „Ein Wunschkonzert, in dessen Rahmen Geld ausgeschüttet wird, das wir nicht haben. Das Kärntner Kulturbudget steigt jährlich leicht an. Damit müssen wir auskommen!“
Insgesamt 510.000 Euro (204.000 Euro brutto jährlich) investiert das Land in die Entwicklung seiner Kulturstrategie. Fairnesspaket samt Fair Pay im Kunst- und Kulturbereich sind für Brigitte Winkler-Komar dabei ebenso essenziell wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder das Schaffen von Depotflächen wie kultureller Infrastruktur, „da vor allem die Freie Szene Räume braucht“.
Berater engagiert
Was jede gute Strategie braucht, ist der kompetente Blick von außen. Diesen verspricht das seit 2005 bestehende Münchner Beratungsunternehmen actori GmbH. Nach der europaweiten Ausschreibung als Bestbieter hervorgegangen, will Projektleiter Sebastian Lücke „zuerst analytisch, dann partizipativ“ vorgehen.
Über 360 Projekte für Theater, Museen oder Orchester, darunter die Albertina Wien sowie die Osterfestspiele Salzburg, stellen actori ein gutes Zeugnis aus!
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