Erneut Houthi-Angriff?
Jemen: Griechischer Frachter von Rakete getroffen
Vor dem Hintergrund wiederholter Angriffe der Houthi-Rebellen auf Frachter im Roten Meer ist nun ein griechisches Handelsschiff vor der Küste des Jemen von einer Rakete getroffen worden. Ein unter der Flagge Maltas fahrendes Schiff in griechischem Besitz sei bei der Durchfahrt des Roten Meers in Richtung Norden getroffen worden, teilte die Sicherheitsfirma Ambrey am Dienstag mit.
Nach dem Vorfall habe das aus Israel kommende Schiff, das sich in griechischem Besitz befindet, seinen Kurs geändert und einen Hafen angesteuert, hieß es weiter. Auch die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) meldete eine „Attacke“ in einem Gebiet nordwestlich des jemenitischen Ortes Salif, nannte aber keine weiteren Details.
Viele Reedereien leiten ihr Schiffe um
Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen im Jemen greifen seit gut drei Monaten Handelsschiffe im Roten Meer an. Die Schifffahrt dort ist dadurch teilweise zum Erliegen gekommen, viele, auch große Reedereien leiten ihre Schiffe um. Als Reaktion bombardierten die USA und Großbritannien am vergangenen Freitag erstmals Stellungen der Houthi-Miliz im Jemen aus der Luft.
Am Sonntag schossen US-Streitkräfte einen Houthi-Marschflugkörper ab, der auf einen amerikanischen Zerstörer zielte - am Montag wurde ein Frachtschiff der USA im Golf von Oman von einer weiteren Rakete getroffen.
Das US-Militär teilte unterdessen mit, auf einem Boot im Arabischen Meer Raketenteile aus iranischer Produktion sichergestellt zu haben, die mutmaßlich auf dem Weg zu den Huthi-Rebellen im Jemen waren. Es handle sich um die erste Beschlagnahmung „tödlicher, vom Iran gelieferter fortschrittlicher konventioneller Waffen“ für die Houthi seit dem Beginn von deren Angriffe auf Handelsschiffe im vergangenen November, hieß es. Demnach wurden bei dem Einsatz am 11. Jänner zudem Waffen sichergestellt, die „ballistische Raketen und Marschflugkörper“ enthielten.
Rebellen sehen sich als „Achse des Widerstands“
Die Houthi hatten ihre Serie von Raketen- und Drohnenangriffen im Roten Meer nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober gestartet. Die schiitischen Rebellen sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbst ernannten „Achse des Widerstands“, zu der neben der islamistischen Hamas auch die pro-iranische Hisbollah im Libanon gehören. Nach eigenen Angaben zielen die Houthi mit ihren Angriffen auf Schiffe mit Verbindung zu Israel.
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