Der am 10. November 1951 gegründete Klub der Freunde des S.C. Rapid ist die am längsten bestehende Anhängervereinigung Österreichs und sogar einer der ältesten Fanklubs Europas! Der heutige Obmann Martin Reiser, der zufällig am 10. November 1973 auf der Pfarrwiese sein erstes Rapid-Match sah, ist seit 38 Jahren ein ganz wichtiger Helfer für alle Spieler und Trainer der Hütteldorfer.
Seit dem 3:1 am 10. November 1973 gegen Austria Salzburg gibt es für Martin Reiser nur noch einen Verein. Der 62-jährige Burgenländer hat auch den Beruf mit seiner großen Fußball-Liebe verbinden können. Reiser, der eine Spedition für Umzüge und Kunsttransporte hat, organisiert seit 1986 das Übersiedeln von Rapids Spielern und Trainern.
156 Trikots zum Leidwesen der Ehefrau
Beim „Krone“-Besuch im Vereinslokal in der Aichholzgasse in Wien-Meidling erzählt der Umzugsprofi: „Wir packen dabei begonnen bei der Zahnbürste alles im alten Zuhause ein und bestücken dann komplett die neue Bleibe. Reiser verwöhnt seine Kunden, hat dafür nur eine Bitte: „Ich möchte gerne das Dress, mit dem du dein erstes Match spielst.“ Der Ur-Rapidler lacht. „Mittlerweile habe ich sehr zum Leidwesen meiner Frau 156 Trikots daheim.“
Mit Guido Burgstaller befreundet
Durch die enge Zusammenarbeit beim Übersiedeln sind viele Freundschaften entstanden. Aus der aktuellen Mannschaft versteht sich Martin besonders gut mit Guido Burgstaller: „Ich habe Burgi bei all seinen Stationen im Ausland begleitet. Aber ich wähle ihn bei der „Krone“-Fußballerwahl auch aus sportlichen Gründen. Denn er ist einfach ein super Stürmer.“
Seit 55 Jahren Mitglied
Seine Stellvertreterin Susanne Trinko, die seit 55 Jahren (!) beim „Klub der Freunde des S.C. Rapid“ dabei ist, nickt: „Burgi ist in dieser Saison herausragend. Man hat immer gemerkt, wenn er nicht gespielt hat. Er bekommt auch meine Stimmen bei eurer Wahl.“ Einst sammelte die 69-Jährige für Funki Feurer: „Da bin ich ganz klassisch in die Altpapier-Container geklettert, um Kupons zu sammeln. Er hat damals auch die Wahl gewonnen, was mich sehr gefreut hat.“
Als der Stehplatz noch zwei Schilling gekostet hat
Ihr erster großer Rapid-Schwarm war Johnny Bjerregaard, wie Feurer zweifacher Sieger der „Krone“-Fußballerwahl. Auch Hans Krankl, der gleich fünfmal „Krone“-Fußballer des Jahres war, hatte es ihr angetan. Von dessen Lied „Ohne Ball´n und ohne Netz“ hat sie sogar eine Schallplatte mit Unterschrift. Nostalgisch fügt die frühere Kriminalbeamtin („dieser Beruf hat mir sehr viel Spaß gemacht, nur sensibel darfst du dabei nicht sein“) hinzu: „Zu dieser Zeit hat der Stehplatz im Stadion noch zwei Schilling gekostet. Und meine Tante hat mir eine Fahne genäht, weil es so etwas wie einen Fan-Shop noch nicht gab.“
250.000 Euro für den Nachwuchs
Was dagegen schon immer existierte, ist der Einsatz des Fanklubs für den Rapid-Nachwuchs. Durch Mitgliedsbeiträge, Weihnachtssammlungen und große Bälle im Hotel Wimberger spendete der „Klub der Freunde des S.C. Rapid“ seit seiner Gründung bereits über 250.000 Euro für die Kinder- und Jugendmannschaften in Hütteldorf.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.