Ganz viel Dankbarkeit erleben die Salzburger „Community Nurses“. Ohne sie würden viele Senioren längst einen Heimplatz brauchen.
„Nur wenn ihr kommt, kann ich mit jemandem reden.“ Oder: „Ohne euch gäbe es mich schon lange nicht mehr.“ Solche Sätze hören die mehr als 20 „Community Nurses“ von Hilfswerk und Diakonie. Diese Krankenpflegerinnen haben in bestimmten Gemeinden die Aufgabe, alten Menschen den Weg ins Heim zu ersparen. Mit Hausbesuchen und Tipps helfen sie ihnen, dass sie möglichst gesund zu Hause weiterleben können.
Froh, nicht ins Heim zu müssen
Da kommt viel Dankbarkeit zurück. “Sie freuen sich, dass sie nicht ins Altersheim müssen", erzählt Christine Riess, die mit zwei Kolleginnen im Unterpinzgau Hausbesuche macht. Dabei schauen sie, was die Senioren und ihre Angehörigen brauchen, damit das selbstständige Leben weiter funktioniert. Sie ermuntern die Senioren auch, soziale Kontakte zu pflegen. Einige bisher einsame Witwen und Witwer organisieren sich inzwischen eigene Seniorencafés oder machen gemeinsame Spaziergänge.
Einsame Witwen gehen wieder raus
„Sie freuen sich, dass sie nicht ins Altersheim müssen“, erzählt Christine Riess, die mit zwei Kolleginnen im Unterpinzgau „präventive Hausbesuche“ macht. Dabei schauen die Pflegerinnen, was die Senioren und ihre Angehörigen brauchen, damit das selbstständige Leben weiter funktioniert. Neben praktischen Tipps oder der Vernetzung etwa mit einer Haushaltshilfe bieten sie den Senioren etwas besonders Wertvolles: Soziale Kontakte. Schon viele alleinstehende Witwer und Witwen kamen so wieder raus aus ihren vier Wänden. Sie organisieren sich inzwischen eigene Seniorencafés oder machen geführte Spaziergänge.
Die Kinder wandern aus
„Im Lungau sind fast keine Kinder mehr da, die wandern ja leider alle aus“, beschreibt Christina Schwarzenbacher die schwierige Lage vieler Hochbetagter am Land. Wie Christine Riess unterstützt sie im Auftrag des Hilfswerk Salzburg alte Menschen dabei, weiterhin zu Hause leben zu können.
Senioren werden wieder selbstsicher
Scharzenbacher trimmt beispielsweise „ihre“ Damen aus St. Andrä (Bild) auf dem „Zauberteppich“ fit. Auf dem müssen die Damen sich gezielt bewegen, um auf einer Leinwand Zahlenrätsel zu lösen. Das tut Körper und Geist gut. „Ich tue mir beim Kochen wieder leichter“, erzählen ihr dann die Seniorinnen oder „Jetzt traue ich mich wieder Radfahren“.
Zukunft des Erfolgsprojekts ist noch offen
Die Angebote des 2022 in mehreren Gemeinden gestarteten „Community Nurses“-Projekts sind dank EU-Geldern noch bis Jahresende kostenlos. Julia Polak vom Hilfswerk hofft auf gute Verhandlungen: „Wie es weitergeht, ist noch offen. Die Nachfrage ist so groß, dass schon etliche Pflegerinnen ihre Stunden aufgestockt haben.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.