Venedig knöpft Tagestouristen ab April fünf Euro ab. Mit diesem Zahlmodell kann Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner zwar wenig anfangen. Dafür hat der Stadtchef Millionen Euro in Aussicht. Dazu muss nur die Ortstaxe von derzeit 1,90 Euro pro Gast und Nacht massiv angehoben werden.
Venedig führt ab April Eintrittsgeld für Tagestouristen ein und erhofft sich dadurch jährliche Einnahmen von rund 13 Millionen Euro. Auch in Salzburg wird diskutiert, wie man die Blitzbesucher dazu bringen kann, zumindest ein paar Euro zurückzulassen.
Für Stadtchef Harald Preuner ist das Modell Venedig in der Mozartstadt. kaum umsetzbar - Stichwort Kontrollierbarkeit. „Wo müssten wir da denn überall Drehkreuze aufstellen? Wer kontrolliert das? Das macht nur Sinn, wenn die Kosten kleiner sind als der Nutzen. Das sehe ich nicht“, sagte Preuner der „Krone“. Nachsatz: „In Venedig wie Dubrovnik gibt es weniger Zugänge in die Altstadt. Da ist das kontrollierbar.“
Eine höhere Ortstaxe bringt auch den Tourismusverbänden im Innergebirg Geld. Die gehört pro Nacht um mehr als einen Euro gehoben.
Harald Preuner, Bürgermeister Salzburg
Bild: Tschepp Markus
Eine Lösung für nicht ganz so gern gesehene Tagestouristen gibt es weiterhin nicht. Auch die Reisebusse will Preuner nicht besteuern, während die Neos gar 750 Euro je Bus fordern. „Geld, das in Form von Gutscheinen zurückgegeben wird. So würde eine Wertschöpfung stattfinden“, meint Lukas Rupsch.
Preuner entgegnet: „40 Prozent der Bustouristen übernachten bei uns. Das ist eine gute Zahl, die braucht man nicht zusätzlich zur Kasse bitten.“ Aber auch der Stadtchef will mehr Geld von den Touristen – in Form einer höheren Ortstaxe. „Die liegt pro Übernachtung und Person in der Stadt bei 1,90 Euro. Die gehört massiv um über einen Euro angehoben!“ Im Landtag soll das im Sommer beschlossen werden. Kommen soll die höhere Ortstaxe 2025.
Die Rechnung dazu ist relativ einfach. Würde man statt 1,90 Euro 2,90 pro Nacht und Gast verlangen, bringt das der Stadt Salzburg bei aktuell etwas über drei Millionen Nächtigungen jährlich zusätzlich drei Millionen Euro.
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