In Vorchdorf fliegen schon lange die Fetzten zwischen der VP und Bürgerliste. Nun sollen aber auch Gemeindemitarbeiter immer wieder bedrängt worden sein. Der Ortschef sah sich zur Einführung einer Kontrollschleuse veranlasst. Besucher kommen nicht mehr so einfach in den ersten Stock des Amtsgebäudes
Nur kurz währte die Hoffnung auf ein Ende des Dauerstreits in Vorchdorf. Wie berichtet, rief die „Gesellschaft für Informationskultur in Vorchdorf“ eine Online-Petition für einen Frieden im Gemeinderat ins Leben. Das Gegenteil trat ein.
Wegen einer neuen Sicherheitstür am Gemeindeamt fliegen die Fetzen. Diese gab ÖVP-Bürgermeister Johann Mitterlehner nach zwei Polizeieinsätzen in Auftrag, um die Mitarbeiter besser zu schützen.
Rauer Ton am Amt
„Seit es die Bürgerliste gibt, ist der Ton rauer geworden. Listen-Mandatare haben Mitarbeiter bis aufs Klo verfolgt, Büros regelrecht belagert. Deshalb hat das Land der Gemeinde diese Sicherheitsmaßnahme empfohlen“, erklärt VP-Fraktionschef Mario Mayr. Er könne nicht beurteilen, ob die Polizeieinsätze von Listen-Politikern ausgelöst wurden. „Ich war nicht anwesend, kann dazu nichts sagen.“
Wenn man ehrliche Politik macht, braucht man sich nicht vor Bürgern fürchten. Wenn sich der Bürgermeister hinter einer Sicherheitstür verstecken muss, ist es die Frage, ob er dort am richtigen Platz ist.
Albert Sprung, Chef der Bürgerliste
Listen-Chef Albert Sprung weist die Anschuldigungen zurück: „Weil die Montage der Sicherheitstür bei den Bürgern nicht gut ankommt und offenbar eine Stange Geld gekostet hat, konstruiert man ein Szenario, dass die Tür wegen der Liste eingebaut wurde.“
Seine Kollegen hätten gar nichts mit den Einsätzen zu tun. „Die schnelle Interventionsgruppe der Polizei rückte aus, weil es offenbar einem tätlichen Übergriff eines Bürgers auf einen Gemeindebediensteten gab. Zum zweiten Polizeieinsatz kam es, nachdem offenbar jemand das kurzzeitig nicht abgesperrte Büro der Amtsleiterin durchwühlt hat.“
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