„Schlimmer, als nichts zu sagen zu haben, ist, nicht einmal gehört zu werden.“ So sieht das Polit-Magazin „Economist“ Europas blamable Rolle im Gazakrieg.
Deutschlands Außenministerin Baerbock düste schon fünfmal durch den Nahen Osten. Zurück blieb heiße Luft.
Das politische Tohuwabohu, die politische Ohnmacht Europas waren selten so arg wie in diesem Krieg. Bei der Abstimmung in der UNO-Vollversammlung über die Pro-Palästina-Resolution enthielten sich Deutschland und Großbritannien der Stimme, Frankreich stimmte dafür. Im Oktober hatte Macron noch eine „internationale Koalition“ gegen die Hamas gefordert wie im Kampf gegen den IS, Wochen später forderte er einen Waffenstillstand (ein Schelm, wer die Bocksprünge der Pariser Politik mit dem Druck der Moslems auf Frankreichs Straßen in Zusammenhang bringt).
Deutschland hingegen geht durch dick und dünn mit Israels Regierung. Bundespräsident Steinmeier musste daraufhin nach der Landung in Katar eine halbe Stunde im Flugzeug warten, bis er vom Protokoll abgeholt wurde.
Kein Wunder, dass bei einem solchen europäischen Schlingerkurs auch niemand auf Europa hört. Humanitäre Zuwendungen werden allerdings gerne genommen. Europa ist auch vorgesehen zum Wiederaufbau des Gazastreifens. Zahlen, aber nicht mitreden können - an diesen Abstieg hat sich Europa schon gewöhnt.
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