Der Südtiroler Jannik Sinner hat bei den Australian Open seine Rolle als Mitfavorit eindrucksvoll bestätigt. Der Weltranglistenvierte fegte den niederländischen Qualifikanten Jesper de Jong am Mittwoch in der zweiten Runde von Melbourne mit 6:2, 6:2, 6:2 vom Platz. Ons Jabeur muss indes ihre Koffer packen.
In der überdachten Margaret Court Arena ließ der 22-jährige Wien-Sieger Sinner keinen einzigen Breakpunkt zu. Er servierte sieben Asse und 26 Winner.
Nach dem Sieg über die Nummer 161 der Welt wartet in der dritten Runde Sebastien Baez (ARG-27) oder Daniel Galan (COL-87) auf Sinner, der sich bereits in seinem Auftaktmatch gegen De Jongs Landsmann Botic van de Zandschulp keine Blöße gegeben hatte. Sinner feierte gegen den Niederländer einen mühelosen Dreisatzsieg, während Weltranglistenerster Novak Djokovic gegen den kroatischen Qualifikanten Dino Prizmic vier Stunden lang kämpfen und einen Satz abgeben musste.
16-Jährige sorgt für Mega-Überraschung
Bei den Frauen sorgte die 16 Jahre alte Russin Mirra Andrejewa für die erste große Überraschung. Andrejewa gewann in der zweiten Runde gegen Wimbledon-Finalistin Ons Jabeur aus Tunesien mit 6:0, 6:2 und feierte damit ihren ersten Sieg gegen eine Gegnerin aus den Top Ten. Die Russin, die im vergangenen Jahr bei den Juniorinnen im Finale stand, benötigte lediglich 54 Minuten für ihren Erfolg.
„Im ersten Satz habe ich unglaubliches Tennis gespielt, das habe ich selbst nicht von mir erwartet“, sagte Andrejewa nach ihrer beeindruckenden Vorstellung. „Ich war sehr nervös vor dem Spiel, weil Ons mich sehr inspiriert. Bevor ich auf die WTA-Tour gekommen bin, habe ich immer all ihre Spiele gesehen.“ In Caroline Wozniacki scheiterte eine weitere prominente Spielerin. Die Melbourne-Siegerin von 2018 verlor gegen die 20 Jahre alte russische Qualifikantin Maria Timofeewa völlig überraschend mit 6:1, 4:6, 1:6.
„Es war hart“ für Gauff
Die US-Amerikanerin Coco Gauff brauchte vier Matchbälle, um das Zweitrundenduell gegen ihre Landsfrau Caroline Dolehide mit 7:6(2), 6:2 zu entscheiden. „Es war sehr hart. Ich begann gut, aber sie schlägt den Ball so stark, dass es schwierig war, die Oberhand zu behalten“, sagte die amtierende US-Open-Siegerin nach dem Match. Die 19-Jährige wird in der nächsten Runde einer weiteren US-Amerikanerin begegnen. Alycia Parks setzte sich nämlich mit 7:5, 6:4 gegen die U-Open-Finalistin Leylah Fernandez durch.
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