Bei AUA-Mitarbeitern denken die meisten wohl an die rot gekleideten Flugbegleiter und Stewardessen, die mit Passagieren um die Welt fliegen. Doch auch 800 Techniker sind für die Fluglinie im Einsatz. Viele von ihnen haben schon ihre Lehre dort gemacht. Bis 11. Februar läuft wieder die Bewerbung.
16 Lehrlinge nimmt die Fluglinie dann wieder auf, sie durchlaufen ein Bewerbungsverfahren. „Das tollste ist es, direkt bei den Flugzeugen zu arbeiten“, sagt Lehrling Paul Heiligenbrunner. Die Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Flugzeuge abheben und die Kunden sicher ankommen. Im Gegensatz zu einer Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) hat man hier Tag für Tag direkt mit den Flugzeugen zu tun und erlernt die Fähigkeiten direkt an den 66 Flugzeugen der AUA-Flotte. Regelmäßig finden zudem Austausche innerhalb der Lufthansa Gruppe statt. „Ich durfte sogar zuletzt nach Toulouse mitkommen, als wir unseren neuen Airbus abgeholt haben“, erzählt Lehrling Raphael Gehring stolz.
Rund die Hälfte der Mitarbeiter, die eine Lehre machen, bleibt später auch bei der Austrian. Man sei immer auf der Suche nach Fachkräften. Weil der Arbeitsmarkt die nötigen Mechaniker gar nicht zur Verfügung stellt, muss die Austrian selbst für ihren Fachkräfte-Nachwuchs sorgen. Details findet man auf careers.austrian.com.
Maturavorbereitung während der Arbeitszeit
Weil die Maturavorbereitung während der Arbeitszeit gemacht werden kann, nutzt das auch so gut wie jeder. Die Lehrzeit beträgt 3,5 Jahre. Die jungen Menschen werden zu Mechatronikern ausgebildet, allerdings mit Schwerpunkt Flugzeugtechnik. „Ich wollte etwas in Richtung Technik machen und Luftfahrt hat mich schon immer begeistert“, sagt Heiligenbrunner, der im zweiten Lehrjahr ist.
Zu den Tätigkeiten eines Flugzeugtechnikers gehört das Warten und Reparieren der Flugzeuge. Zudem wird vor jedem Start und nach jeder Landung ein Check gemacht. „Wir schauen uns auch die Elektrik und das Innenleben des Flugzeugs an“, erzählt ein Lehrling. Von großen Turbinen bis kleinsten Kabeln und Einzelteilen im Inneren müssen die Techniker die Flugzeuge kennen. Die Instandhaltung ist die Hauptaufgabe. Weil nicht jede Airline an jedem Flughafen eigene Techniker vor Ort hat, wird auch an anderen Flugzeugen außerhalb der AUA-Flotte gewerkt.
Ausbildung geht danach weiter
Viel davon passiert übrigens in der Nacht, denn untertags müssen die Maschinen ja im Einsatz sein. Das bleibt den Auszubildenden während ihrer Lehrzeit aber noch erspart, später ist dann aber für die meisten sehrwohl Schichtdienst angesagt. Die Ausbildung endet aber auch nicht nach 3,5 Jahren, die meisten lernen für ihre Zertifizierungen insgesamt sogar fünf bis sieben Jahre, das dann aber während ihrer Anstellung. Während der Lehre verdienen die Lehrlinge im ersten Jahr zwischen 800 und 900 Euro, im zweiten Jahr gut 1000 Euro, im dritten Lehrjahr bereits über 1300 Euro und im letzten etwas über 1800 Euro.
Neben der AUA stellen auch andere Fluglinien Techniker an, ebenso Hersteller von Maschinen, sollte es jemanden ins Ausland ziehen. Die AUA ist aber der größte Arbeitgeber für Flugzeugtechniker. Nach dem nächsten Schwung Lehrlinge, der ab September beginnt, wird die Zahl der Auszubildenden auf nahezu 50 steigen. WIchtig ist auch dei Sicherheit, einerseits weil der richtige Check der Flugzeuge unerlässlich für die Sicherheit ist, andererseits weil auch die Arbeit am Flugzeug wichtiger Sicherheitsvorkehrungen benötigt. Vor dem Abheben des Flugzeugs muss dann auch jeder Handgriff sitzen, erzählen die Lehrlinge.
Deswegen muss der Umgang mit den Flugzeugen komplett sitzen, am Rollfeld ist dann einerseits schnelles aber auch sicheres Arbeiten gefragt. Raphael Gehring: „Jeder Passagier hat seine eigene Geschichte. Und sie kommen dann alle durch Fliegen zusammen, auf der ganzen Welt“, sagt Lehrling Gehring. Dazu will der Jugendliche beitragen.
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