Bella Baxter (Emma Stone), ist eine junge Frau, die von dem unorthodoxen Wissenschaftler Godwin „God“ Baxter (Willem Dafoe) auf kuriose Art und Weise wieder zum Leben erweckt wird. „Poor Things“ war heuer der Abräumer bei den Golden Globes. Emma Stones Performance in dieser bizarr-lustigen Sci-Fi-Komödie ist einfach atemberaubend.
Er, der manisch-experimentierfreudige und selbst grausig entstellte Wissenschafter, holt sie, die gerade in den Fluten ertrunkene, auf abstruse Weise ins Leben zurück. Godwin Baxter (Willem Dafoe), selbst verherrlichend „God“ genannt, pflanzt der schönen Maid, die er später Bella (Emma Stone) nennen wird, das Gehirn ihres im Mutterleib mit ihr verstorbenen Kindes ein, weckt die so recycelten Synapsen mit Stromstößen - und verfolgt fortan die mentalen Fortschritte dieser jungen Frau, die langsam ihrer naiv-infantilen Unbekümmertheit entwächst und in einem Anwalt (Mark Ruffalo) einen Begleiter und Lover findet, der mit ihr auf Weltreise geht. Schon bald weicht Bellas sexuelle Erweckung einer lustvoll promiskuitiven Neugier. So prostituiert sie sich in einem Pariser Bordell und testet so ihre Grenzen und Vorlieben aus.
Regisseur Yorgos Lanthimos´ Streifen - basierend auf einen Roman des schottischen Schriftstellers Alasdair Gray - wurde in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet und bei den Golden Globes siebenmal nominiert.
Die bizarre, nahezu fellinesk anmutende Emanzipationsgeschichte - nämlich das Reifen eines kindlichen Gemüts -, die dem Frankenstein’schen Horror eine surreal-humorvolle Leichtigkeit hinzufügt, tobt ihre ganze Opulenz in einer viktorianisch inspirierten Ära aus und fesselt mit Skurrilitäten sondergleichen. Emma Stones Entpuppung als unwahrscheinlich vielschichtige Schauspielerin ist furios.
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