Die Wohnkosten sind in Kärnten deutlich gestiegen. Die Arbeiterkammer fordert längere Befristung für private Mietwohnungen und mehr gemeinnützigen Wohnbau.
„Längst sind nicht mehr bloß Haushalte mit niedrigen Einkommen von den hohen Wohnkosten betroffen“, warnt Arbeiterkammerpräsident Günther Goach. „In manchen Fällen machen diese schon zwischen 50 und 60 Prozent des Haushaltseinkommens aus.“ Die Kosten sind bei privaten Anbietern pro Quadratmeter mit 13,08 Euro in Villach am höchsten, Klagenfurt folgt mit 12,15. Im Vergleich dazu kommen Genossenschaftswohnungen auf maximal 9,22 Euro, ebenfalls in Villach.
Um die Problematik zu mildern, stellt die Arbeiterkammer daher Forderungen. „Kurzfristig muss die Wohnbeihilfe schneller gewährt werden. Langfristig braucht der gemeinnützige Wohnbau mehr Geld, damit mehr leistbare Wohnungen errichtet werden können. Zusätzlich fordern wir eine längere Befristung von privaten Mietverträgen“, betont Goach. „Mit fünf statt drei Jahren haben Mieter eine bessere Planbarkeit und mehr Zufriedenheit.“ Der AK-Präsident stellt aber auch klar: „Von Enteignungsideen sind wir aber weit weg, wir wollen präventiv handeln.“
Die Zahlen der Wohnkostenstudie 2023 zeigen auch, dass die Zufriedenheit in Genossenschaften höher ist. „Wohnen ist keine Wahl, wohnen muss man. Da hilft gemeinnütziger Wohnbau“, erklärt Studienautor Eric Kirschner, Joanneum Research. „Während beim privaten Wohnen die Zufriedenheit eher nachgelassen hat, ist sie hier sogar gestiegen.“
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