Zum 25-jährigen Jubiläum geht das renommierte Akkordeonfestival in Wien neue Wege. Es ist straffer, wird von zwei Intendantinnen kuratiert und beschreitet zunehmend Wege, die zu einer anhaltend erfolgreichen Zukunft führen sollen.
24 Ausgaben lang leitete Doyen Friedl Preisl das überregional bekannte und beliebte internationale Akkordeonfestival und erschuf damit eine neue Wiener Kultur- und Festivalwelt, die Volksmusik, Jazz, Klassik und Orchestrales durch ein Instrument miteinander verband. Die 25. Jubiläumsausgabe steht in diesem Jahr ganz im Zeichen eines neuen Leitungsduos. Neben der seit einigen Jahren an Preisls Seite agierenden Franziska Hatz bringt nun die gebürtige Linzerin Lisa Reimitz frischen Wind in das etablierte Festival.
Gestrafftes Event
So vermischt sich ein unverbrauchter Blick von außen mit den bisherigen Erfolgsmechanismen und Erfahrungen, um das traditionelle Festival nicht nur etabliert zu halten, sondern auch in einigen Punkten zugänglicher zu machen. „Wir wollen das Profil des Festivals weiter schärfen und auch ein neues, jüngeres Publikum zum bereits bestehenden dazugewinnen“, so Reimitz bei der Pressekonferenz zur Programmvorstellung. Neben der weiblichen Patronanz steht die Straffung des Events im Mittelpunkt. Das Akkordeonfestival wird erstmals an nur drei und nicht vier Wochen über die Bühne gehen. Neben wirtschaftlichen Gründen erhofft man sich dabei auch, Ressourcen zu bündeln.
Den Startschuss gibt der Festival-Stammgast Miloš Todorovski, der mit seinem multinationalen Quintett Tango 5 im Ehrbaar Saal den argentinischen Bandoneon-Spieler und Begründer des Tango Nuevo, Astor Piazzolla würdigt. Nach dem Eröffnungsabend stehen bis 17. März gut zwei Dutzend Programmpunkte im Kalender. Wieder werden unterschiedlichste Spielstätten wie die Sargfabrik, das Porgy & Bess, das Metropol, das Theater Akzent oder - als einzige Außenstelle von Wien - die Bühne Purkersdorf bespielt. Zu den vielen Highlights zählen Auftritte von u.a. Dobrek, Lechner und Paier, Wondrak.Lindschi, Louise Jallu, Attwenger oder Bandouba. Erstmals wird auch die Hofkapelle in der Wiener Hofburg bespielt.
Neue Innovationen
Zu den spannendsten Innovationen zählt etwa die brandneue „Carte Blanche“ im Frau Mayer in der Innenstadt. Akkordeonist Nikola Zaric wird dort am 26. Februar ein Konzert ausprobieren, das man sowohl live als auch abseits vom Konzertraum via Kopfhörer genießen kann. Auch die beliebten Workshops werden erweiterten, wie Co-Intendantin Hatz bekräftigt. „Jetzt sind auch Leute willkommen, die selbst nicht aktiv Akkordeon spielen und ein gewisses Tanzinteresse zeigen.“ Etablierte Formate will man beibehalten, das „Junge und Unbekannte“, das auch Preisl immer ein Anliegen war, nach wirtschaftlichen Möglichkeiten forcieren. Jüngere Zuseher lockt man mit einem besonderen Angebot: „Alle unter 27, unabhängig vom sozialen Status, erhalten ein Ticket für eine Veranstaltung um 17 Euro. Wir merken bereits, dass diese Schiene sehr gut ankommt.“
Zusätzlich verzahnt sich das Akkordeonfestival in diesem Jahr noch stärker mit dem KlezMORE und dem musikalischen Adventkalender, der kommenden Dezember Spielplatz für die größten Experimente wird. „Wir wollen dort mehr Genre-Vielfalt und überlegen uns Programmpunkte, die von den strikten Abendkonzerten in den 23 Bezirken etwas abweichen“, so Reimitz, „in puncto Theater, Lesungen, Konzerte und Co. ist da noch viel möglich und dort werden wir am meisten überraschen.“ Vorerst lädt ab 24. Februar aber das Akkordeonfestival zu einer Mischung aus Granden und Newcomern und geht optimistisch in eine neue Ära.
Akkordeonfestival kompakt
Das 25. Internationale Akkordeonfestival findet von 24. Februar bis 17. März an unterschiedlichen Spielstätten in Wien und Purkersdorf statt. Unter www.akkordeonfestival.at gibt es einen genauen Fahrplan zu allen Programmpunkten, alle zusätzlichen Infos und die Karten für die jeweiligen Events zu kaufen.
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