Hab ich Husten oder doch bereits eine Lungenentzündung? Diese Frage stellt sich so mancher Erkrankte, wenn das „Bellen“ furchtbar klingt und noch dazu Schmerzen bereitet. Welche Symptome bei einer Pneumonie zusätzlich vorkommen (es gibt aber auch Ausnahmen!) und wie dann die Behandlung aussieht.
An Husten oder Bronchitis leiden derzeit viele Österreicher. Doch wann ist es mehr, etwa eine Lungenentzündung, auch Pneumonie genannt? Darunter versteht man eine akute oder chronisch verlaufende Entzündung der Lungenbläschen und/oder des Lungengewebes.
Vom Husten (mit oder ohne Auswurf) alleine lässt sich nicht auf eine Lungenentzündung schließen. Typischerweise kommen noch Fieber und Schüttelfrost, Atembeschwerden (z. B. rasche Atmung, Luftnot), schneller Puls und ein allgemeines Krankheitsgefühl dazu.
Manchmal fehlen typische Symptome
Bei älteren Menschen können aber klassische Beschwerden wie Fieber und Husten weniger stark ausgeprägt sein oder fehlen. Im Fall von Kindern - v. a. Säuglingen und jungen Sprösslingen - bleiben Husten und hohe Temperatur mitunter ganz weg. Dafür stehen Bauchschmerzen oder Erbrechen im Vordergrund. Babys fallen zu Beginn der Erkrankung manchmal sogar nur dadurch auf, dass sie nicht trinken wollen.
Wenn eine Lungenentzündung frühzeitig vom Arzt festgestellt wird, gilt sie meist als gut behandelbar und heilt folgenlos aus. Ungefähr jede siebente Pneumonie verläuft jedoch so schwer, dass eine stationäre Aufnahme erforderlich ist. Die Erkrankung gilt sogar als die häufigste zum Tode führende Infektion in Westeuropa.
Wer ein erhöhtes Risiko aufweist
Ein erhöhtes Risiko für eine gravierende oder gar tödlich verlaufende Form haben Säuglinge und Kleinkinder unter fünf Jahren, über 65-Jährige oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Dazu zählen Diabetes mellitus, chronische Nierenfunktionsstörungen oder Lungenleiden (COPD, Asthma).
Diese Gruppen haben ein schwächeres oder noch nicht vollständig ausgebildetes Immunsystem. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich Erreger schneller im Körper ausbreiten. Auch Rauchen und Alkoholmissbrauch erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Lungenentzündungen.
Die Erreger stammen meist entweder aus dem eigenen Nasen-Rachenraum oder werden per Tröpfcheninfektion von anderen Kranken durch Sprechen, Husten oder Niesen übertragen.
Auslöser einer Pneumonie sind meist Bakterien, bei Erwachsenen insbesondere Pneumokokken. Andere Bakterien, die dazu imstande sind, wären z. B. Mykoplasmen, Enterobakterien und Staphylococcus aureus (v. a. bei Säuglingen). Aber auch Viren oder Pilze können eine solche Entzündung verursachen.
Diese Maßnahmen empfiehlt der Arzt
Patienten sollten sich körperlich schonen, bei Fieber Bettruhe einhalten. In den meisten Fällen muss man mit einer medikamentösen Behandlung beginnen, bevor der genaue Erreger bekannt ist. Deshalb verschreibt der Arzt Breitband-Antibiotika, also Arzneien, die gegen viele Keime wirksam sind. Sobald der Erreger klar ist, wird das bis dahin eingesetzte Antibiotikum gegen ein gezielter wirkendes ausgetauscht.
Zusätzlich können weitere Mittel zum Einsatz kommen. Bei produktivem Husten etwa solche, die den Schleim in der Lunge verflüssigen, damit er besser abgehustet werden kann.
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