In den sechsköpfigen Aufsichtsrat der staatlichen Asfinag ist Ana Simic neu eingezogen. Pikant: Die 46-Jährige kandidierte 2020 für die Wiener Grünen. Die FPÖ ortet einen „lupenreinen Postenschacher“ und droht Klimaministerin Leonore Geweessler (Grüne) mit einer Klage.
Simic ist Managing Director Austria bei Dain Studios, einer Firma für Datenmanagement und KI, teilte das Klimaministerium am Dienstag mit. Aus dem Ministerium hieß es zur Qualifikation von Simic, dass diese eine ausgewiesene IT-Expertin sei mit Erfahrungen bei A1 und bwin, aktuell würde sie im Aufsichtsrat der IT-Firma EuroTeleSites sitzen.
„Grüne Parteisoldatin“
FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker, sieht in ihre eine „grüne Parteisoldatin“ und verweist darauf, dass Simic im Jahr 2020 auf dem siebenten Listenplatz der Grünen bei der Bezirksvertretungswahl Wien-Alsergrund kandidiert habe.
Firma der Grün-Sympathisantin wurde im Dezember liquidiert
Außerdem sei die Firma Dain Studios laut Wirtschaftskammer bereits liquidiert, Gewessler habe in ihrer Presseaussendung falsche Tatsachen vorgespiegelt. Tatsächlich steht im Firmenbuch, dass die Firma Ende Dezember aufgelöst wurde. Anfang Jänner bekam Simic dann den Sitz im Asfinag-Aufsichtsrat.
„Frau Gewessler sei jedenfalls ins Stammbuch geschrieben, dass jeder Postenschacher auch wieder rückgängig gemacht werden kann und auf sie als Ministerin auch nach ihrem baldigen Ausscheiden aus dem Amt eine Ministeranklage wartet“, so Hafenecker.
Ministerium: „Expertise und Qualifikation zählen“
Aus dem Klimaministerium hieß es am MIttwoch, dass sich Dain aus Österreich zurückgezogen habe, aber international tätig bleibe. Und ein privates Polit-Engagement werde bei der Besetzung nicht geprüft, da nur Expertise und Qualifikation zählen würden.
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