Google ändert auf Druck der Europäischen Union die Algorithmen seiner Suchmaschine. Künftig würden mit Google konkurrierende Vergleichsseiten prominenter in den Suchergebnissen auftauchen, kündigte die Alphabet-Tochter am Mittwoch in einem Blogbeitrag an. Diese würden in einem gesonderten Abschnitt angezeigt.
„Für Kategorien wie Hotels werden wir außerdem einen speziellen Bereich testen, um detailliertere Einzelergebnisse mit Bildern, Sternebewertungen und mehr anzuzeigen“, heißt es in dem Blogbeitrag.
Google reagiert mit den Veränderungen auf die verschärften Regelungen des europäischen Digital Markets Act (DMA). Er verpflichtet den US-Konzern unter anderem dazu, in den Ergebnissen der Internet-Suchen konkurrierende Dienste und Produkte den eigenen gleichzustellen. Außerdem muss er Unternehmen Zugang zu denjenigen Daten gewähren, die diese bei der Nutzung von Google-Diensten generieren.
Weitere Änderungen im Zusammenhang mit dem DMA beinhalten unter anderem einen erleichterten Wechsel der Standard-Suchmaschine in dem von Google entwickelten Smartphone-Betriebssystems Android. Außerdem müssen europäische Nutzer von Google-Diensten einer Weitergabe ihrer Daten an Dritte für Werbezwecke künftig aktiv zustimmen.
Neue Funktionen
Unabhängig davon kündigte Google auch neue Funktionen für seine Suche an. Mit „Circle to Search“ sollen Nutzer demnach künftig mit einer Handbewegung - wie etwa einem Einkreisen - auf ihrem Android-Smartphone nach etwas suchen können, ohne dabei die App wechseln zu müssen. So könnten sie beim Ansehen eines Videos direkt nach der Sonnenbrille des Creators suchen und anschließend das Video weiterschauen, hieß es in einer Aussendung.
Die Kombi-Suche erhält zudem ein Update, das auf den jüngsten Fortschritten im Bereich generativer KI basiert. Damit sollen Nutzer der Google-App, wenn sie mit ihrer Smartphone-Kamera oder anhand eines Bildes nach etwas suchen, KI-basierte Ergebnisse erhalten, die über bloße visuelle Übereinstimmungen hinausgehen. Dies gebe ihnen die Möglichkeit, komplexere oder differenziertere Fragen zu dem zu stellen, was sie sehen, so Google.
Das Update ist zunächst jedoch nur in Ländern verfügbar, in denen Googles KI-basierte Suche (Search Generative Experience) bereits ausgerollt wurde. In Österreich ist dies bislang nicht der Fall.
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