Chaos in Deutschland

Massiver Wintereinbruch: Autos stranden in Kälte

Ausland
18.01.2024 09:13

Das Wintertief „Gertrud“ sorgt in Deutschland für Chaos. Flüge werden annulliert, Autofahrer stranden in der Kälte und Unfälle bringen die Einsatzkräfte an ihre Grenzen. Die schlechte Nachricht: Für Donnerstag ist massenweise Neuschnee angesagt.

Wegen Glätte und Schnee sind auf mehreren Autobahnen in Hessen und Rheinland-Pfalz nachts Hunderte Fahrzeuge hängen geblieben. In Osthessen wurden die Insassen von Rettungskräften mit Decken und heißen Getränken versorgt. Wegen der anhaltenden Glättegefahr wurden am Frankfurter Flughafen auch für Donnerstag viele Flüge annulliert. In Köln starten wegen des Winterwetters keine Busse. Der Deutsche Wetterdienst erwartete für Donnerstag massenweise Schnee.

Wegen Glätte und Schnee sind auf mehreren Autobahnen in Hessen und Rheinland-Pfalz nachts Hunderte Fahrzeuge hängen geblieben. (Bild: AP)
Wegen Glätte und Schnee sind auf mehreren Autobahnen in Hessen und Rheinland-Pfalz nachts Hunderte Fahrzeuge hängen geblieben.

DWD warnt vor „unwetterartigen Neuschneemengen“
Von der Eifel und dem Raum Köln über das Rothaargebirge bis nach Thüringen müssen sich die Menschen auf „anhaltende und teils kräftige Schneefälle“ einstellen.

Der DWD rechnete mit „unwetterartigen Neuschneemengen“ bis zu 30 Zentimetern binnen 24 Stunden und warnte vor „erheblichen Verkehrsbehinderungen und Schneebruchgefahr“. „Schneefälle führen insbesondere im Tiefland immer wieder zu Verkehrsbeeinträchtigungen“, so der Deutsche Wetterdienst.

Schneefall sagte der DWD auch für die Südosthälfte voraus, für den äußersten Südosten anfangs Regen, später auch dort Schnee. Sonst soll es der Vorhersage nach einzelne Schneeschauer geben, dazwischen Auflockerungen. Zum Wochenende hin kann in Deutschland verbreitet mit sonnigem Winterwetter gerechnet werden.

Massive Verkehrsbehinderungen
In der Nacht auf Donnerstag gab es auf mehreren Autobahnen in Deutschland massive Verkehrsbehinderungen durch das Wetter. Auf der A3 im nördlichen Rheinland-Pfalz standen etwa 2000 Menschen nach einer ersten Polizeischätzung in kilometerlangen Staus.

Auf der A3 ging nichts mehr. (Bild: Thomas Frey/dpa/picturedesk.com)
Auf der A3 ging nichts mehr.

Weil Lkw auf der schneebedeckten Fahrbahn stecken blieben, ging auch auf den Autobahnen A4, A5 und A7 in Osthessen nichts mehr. Zusätzlich zu Räumfahrzeugen der Straßenmeisterei seien Betreuungsfahrzeuge des Roten Kreuzes im Einsatz, um die Autofahrer in der Kälte mit Decken und heißen Getränken zu versorgen, teilte ein Polizeisprecher am Abend mit.

Der DWD riet Autofahrern auch für Donnerstag, dafür zu sorgen, neben ausreichend gefülltem Tank im Auto warme Bekleidung und Decken sowie warme Getränke und Lebensmittel mitzuführen. Der Deutsche Alpenverein warnte: „Durch starke Schneefälle können Äste und Baumkronen abbrechen. Teilweise stürzen sie zu Boden, teilweise hängen sie noch in den Bäumen.“

Flieger bleiben am Boden
Am Frankfurter Flughafen wurden auch für Donnerstag viele Flüge annulliert. Das zeigt ein Blick auf die Ankunfts- und Abflug-Tafeln auf der Internetseite des Airports. „Fluggäste werden gebeten, ihren Flugstatus vor Anreise an den Flughafen auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen und ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen“, hieß es zudem auf der Seite. „Sollte Ihr Flug gestrichen sein, kommen Sie bitte nicht an den Flughafen.“

Flugzeuge konnten nicht mehr ordentlich enteist werden. (Bild: Lando Hass/dpa/picturedesk.com)
Flugzeuge konnten nicht mehr ordentlich enteist werden.

Wegen Eisregens waren Flugzeugstarts am größten deutschen Airport am Mittwochmittag vorübergehend ausgesetzt worden. Fraport hatte dies damit begründet, dass die Maschinen wegen anhaltenden Eisregens vor dem Start nicht mehr sicher enteist werden könnten. Seit Mittwochnachmittag konnten wieder einzelne Maschinen abheben.

Wegen der Witterungsbedingungen war auch am Donnerstag wie bereits am Mittwoch in einigen Landkreisen mit Schulausfällen zu rechnen.

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