Lange Zeit galt Diabetes Typ 2 als eine Erkrankung, die, einmal ausgebrochen, nicht mehr rückgängig zu machen ist. Doch das hat sich in der Zwischenzeit geändert. Der größte Risikofaktor für die Entstehung einer Zuckerkrankheit oder seiner Vorstufe stellt Übergewicht dar. Und hier sollte man ansetzen.
Lebensstiländerungen, welche die Betroffenen zu mehr Bewegung und einer gesünderen Ernährung anhalten, gelten daher als wichtigste Maßnahme, um die Entstehung von Diabetes zu verhindern. „Diese Maßnahmen wirken jedoch nicht nur präventiv, sondern sind auch dann noch wichtig, wenn die Blutzuckerwerte bereits auffällig verändert sind“, erklärt Prof. Dr. Diana Rubin, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG).
Um Zuckerkrankheit „heilen“ zu können, ist es wichtig, dass Patienten Gewicht verlieren. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Blutzuckerwerte normalisieren, steigt umso mehr, je deutlicher das Körpergewicht reduziert wird“, betont Dr. Rubin.
Eine aktuelle Studie des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) zeigt, dass vor allem die Reduktion des Bauchfetts für den Erfolg entscheidend ist. Denn dieses Fettgewebe, das die inneren Organe auskleidet, kann Entzündungen fördern und die Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons Insulin im Körper herabsetzen. Daher sollte laut DZD eine Reduktion des Taillenumfangs von mind. vier Zentimetern bei Frauen und sieben Zentimetern bei Männern angestrebt werden.
Um diese Ziele zu erreichen, benötigen die Betroffenen meist eine intensive Begleitung. „Diese sollte durch Experten wie Diätassistenten, Ernährungswissenschafter oder Ernährungsmediziner erfolgen“, erklärt die Ärztin. „Denn eine Umstellung des Essverhaltens funktioniert nicht nach dem Prinzip von ,one size fits all‘, also ,ein Rezept für alle´, sondern muss individuell geplant werden.“
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