Der Vorarlberger Wirtschaftsbunddirektor soll Druck auf eine Lehrerin ausgeübt haben - er selbst weist alle Vorwürfe in der Angelegenheit zurück.
Hat da einer nur den Helikopter-Papa raushängen lassen oder ein einflussreicher Politiker auf nicht legitime Weise seine Muskeln spielen lassen? Jedenfalls wurde der Landtagsabgeordnete Christoph Thoma (ÖVP) angezeigt, weil er in einer familiären Angelegenheit Druck auf eine Lehrerin ausgeübt haben soll, wie „Standard“ und „VN“ berichteten.
Die Causa ist seit Längerem bekannt und schien eigentlich schon erledigt zu sein, aufgrund der anonymen Anzeige muss sich nun aber der Vorarlberger Landtag mit einem Antrag zur Aufhebung der Immunität beschäftigen, damit die Staatsanwaltschaft den Anfangsverdacht prüfen kann. Thoma selbst gibt sich offensiv: „Ich habe den Landtagspräsidenten ersucht, die Aufhebung meiner Immunität rasch einzuleiten.“
Bessere Note
Die Vorwürfe selbst reichen einige Monate zurück. Laut dem Anzeiger soll Thoma seine Position ausgenutzt haben, um für seine Tochter eine bessere Note herauszuholen - der Vorwurf der Nötigung steht im Raum. Dieser fußt in erster Linie auf Emails, die der ÖVP-Politiker über seine Wirtschaftsbundadresse verschickt hat. Thoma selbst ist sich keiner Schuld bewusst: Mit der Lehrerin und der Schule sei längst alles geklärt, die Anzeige habe einen politischen Hintergrund. „Dafür spricht auch der anonyme Absender.“ Der Landtag hat jetzt acht Wochen Zeit, um über die Aufhebung der Immunität zu entscheiden.
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