Zweiter Test, zweiter Sieg für Rapid in der Vorbereitung! Die Klauß-Truppe schwamm im türkischen Wasserfall zum 2:1 gegen den tschechischen Erstligisten Slovacko. Mit Fußball hatte das nach der Pause wenig zu tun. Für die „Highlights“ bei der Elferorgie sorgten aber die Männer im Schiedsrichter-Trikot ...
„Ich habe von so etwas gehört, aber ich habe es noch nie erlebt“, fehlten Rapids Trainer Robert Klauß nach dem 2:1-Test in Belek die Worte. Nach dem Schlusspfiff entschuldigten sich beide Cheftrainer gegenseitig. Es war nicht ihre Schuld, dass das „Sparring“ zu einer Farce verkam. Worüber auch die Spieler nur noch lachen konnten: „Irgendwo hat einer auf viele Elfmeter getippt.“
Doch der Reihe nach: Rapid begann mit der stärksten Elf. Neuzugang Christoph Lang feierte am linken Flügel sein Debüt. „Die ersten Halbzeit können wir bewerten, da waren die Bedingungen noch gut, da haben wir uns viele Chancen erarbeitet“, sah auch Klauß eine überlegene Rapid-Elf. Die - ähnlich wie in der Liga - viele Chancen liegen ließ: Lang und Burgstaller trafen die Latte, zudem wurden von Grüll und Co. zwei weitere Sitzer ausgelassen. Ehe nach gut 30 Minuten sintflutartige Regenfälle einsetzten und nicht mehr aufhören sollten. Alles stand unter Wasser...
Strafverschärfend hatte das Schiedsrichter-Team schon ohne Regen davor wenig gesehen oder eine eigene Wahrnehmung gehabt. Vor der Pause sorgten noch nur Abseitsentscheidungen für Fassungslosigkeit. Nach Seitenwechsel - als Klauß zehn neue Spieler gebracht hatte - waren viele Pfiffe unterhaltsam. Um es höflich zu formulieren. Den ersten Elfmeter gab es nach einem Tackling von Max Hofmann, der den Ball spielte. Rapids Goalie Hedl tauchte nach rechts ab, hielt den Strafstoß von Ex-Austrianer Marko Kvasina. Aber der Schiedsrichter-Assistent hob die Fahne. Also wurde der Elfmeter wiederholt. Diesmal warf sich Hedl nach links - und hielt wieder gegen den Wiener. So verdrängte die Freude die Empörung auf der Rapid-Bank.
Dennoch fiel kurz darauf das 0:1, als Moormann angeköpfelt wurde - ein halbes Eigentor (59.). Fußball wurde da im strömenden Regen kaum noch gespielt. Aber dann gab es Elfmeter für Rapid. Warum? Von außen schwer zu sagen, wahrscheinlich Foul. Mayulu verwandelte - 1:1 (69.). So schwammen beide Teams dem Unentschieden entgegen. Doch in Minute 90 hob ein Schiri-Assistent nochmals die Fahne. Eigentlich zu früh: Mayulu hatte gerade erst zum Kopfball angesetzt. Egal. Angeblich Hands. Wieder Elfmeter. Zur Gaudi der Rapid-Spieler versenkte Kaygin den Ball zum 2:1-Sieg. Aufgrund der ersten Halbzeit verdient. Die Art und Weise nach der Pause war aber - nennen wir es - skurill.
Böse Zungen behaupten, „da ist jetzt irgendwer irgendwo reich geworden“. Oder die drei türkischen Spielleiter waren einfach nur schlecht. Es fanden ja viele Testspiele in Belek gleichzeitig statt. Zu Rapid wurde halt nicht die „Einsergarnitur“ geschickt...
Die Höhepunkte des Spiels gibt es hier auf Rapid-TV
Rapid in der 1. Hälfte: Hedl; Auer, Kongolo, Querfeld, Kasanwirjo; Kerschbaum, Sattlberger; Lang, Seidl, Grüll; Burgstaller
Rapid in der 2. Hälfte: Hedl (65. Orgler); Moormann, Sollbauer, Hofmann ©, Schick; Oswald, Bajlicz; Seydi, Živković, Kaygin; Mayulu
SK Rapid - 1. FC Slovacko 2:1 (0:0)
Belek
Tore: Mayulu (69./Elfmeter), Kaygin (90./Elfmeter) bzw. Moormann (59./Eigentor)
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