„Selbstverteidigung“
Trotz Raketenhagel: USA lehnen das Wort „Krieg“ ab
Die USA befinden sich ungeachtet wiederholter Angriffe auf Stellungen der vom Iran unterstützten Houthi-Miliz im Jemen nach Angaben einer Sprecherin des Verteidigungsministeriums nicht in einem Krieg. „Wir wollen keinen Krieg. Wir glauben nicht, dass wir uns im Krieg befinden“, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Donnerstag.
Indes griffen Houthi-Rebellen erneut ein US-Handelsschiff an, den USA zufolge wurde der Frachter nicht beschädigt.
Aus einem Posting des US-Zentralkommandos auf X geht hervor, dass zwei ballistische Anti-Schiffs-Raketen auf das Tankschiff abgefeuert wurden. Diese seien allerdings nur ins Wasser eingeschlagen.
Kein Krieg, sondern „Selbstverteidigung“
Zuvor hatte ein Sprecher der Houthis in der Nacht auf Freitag in einer Erklärung mitgeteilt, dass die Raketen ihr Ziel getroffen hätten. Zuerst war der Vorfall von einer Überwachungsfirma gemeldet worden, die aber ebenfalls keine Schäden am Schiff feststellen konnte.
Singh erklärte, die Houthis seien diejenigen, die weiter Marschflugkörper und Anti-Schiffs-Raketen auf unschuldige Seeleute und Handelsschiffe im Roten Meer abfeuerten. „Was wir zusammen mit unseren Partnern tun, ist Selbstverteidigung.“
Angriffe auf Houthi-Stellungen
Das US-Militär hatte zuvor erneut Houthi-Stellungen angegriffen. Es seien zwei Anti-Schiffs-Raketen getroffen worden, die die Houthis für einen bevorstehenden Beschuss im Roten Meer vorbereitet hätten, hieß es. Nur Stunden zuvor hatten die USA in der Nacht auf Donnerstag 14 für den Abschuss vorbereitete Raketen der Houthis angegriffen.
Die Militärschläge würden fortgesetzt, falls dies nötig sein sollte, sagte die Pentagon-Sprecherin und forderte die Houthi-Miliz auf, mit ihren Angriffen auf die internationale Schifffahrt aufzuhören.
Als Reaktion auf die wiederholten Angriffe im Roten Meer hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter bereits vergangene Woche einen umfassenden Militärschlag gegen die Houthis ausgeführt. Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greift die Houthi-Miliz immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung an. Es gibt die Sorge vor einem Flächenbrand. „Wir wollen keinen regionalen Krieg“, sagte Singh.
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