Abschied von „Kaiser“ Franz: Mit einer großen Gedenkfeier in der Münchner Allianz Arena ist Beckenbauer nochmal gewürdigt worden. Eine große Bühne wurde aufgebaut, rund 30.000 Gäste waren vor Ort. In der Arena wurde es immer wieder emotional.
Die Welt verabschiedet sich von einer Fußball-Legende. In München fand am Samstag eine Trauerfeier für Franz Beckenbauer statt. Rund 30.000 Gäste hatten sich in der Allianz Arena eingefunden. Darunter auch die Familie des „Kaisers“.
Eröffnet wurde der offizielle Teil der Veranstaltung von Star-Tenor Jonas Kaufmann. Während seiner Gesangseinlage legten Wegbegleiter des „Kaisers“ Rosen am Mittelkreis nieder. Zuvor wurden die Gäste von Stadionsprecher Stephan Lehmann begrüßt. Immer wieder gab es langen und heftigen Applaus. Nach einem Film, der Szenen aus Beckenbauers Leben zeigte, gab es Standing Ovations.
„FC Bayern wird Kaiserreich bleiben“
Am Mittelkreis wurde ein großes Beckenbauer-Plakat ausgebreitet. Umrandet von zahlreichen Kränzen. Die Mannschaft des FC Bayern sowie das Damen-Team waren ebenso vor Ort wie zahlreiche Promis aus Politik, Sport und Gesellschaft.
Bayern-Präsident Herbert Hainer dankte dem Kaiser und richtete ein paar Worte an die Anwesenden: „Wir hatten das große Glück, eine Kaiserzeit erleben zu dürfen. Der FC Bayern wird immer ein Kaiserreich bleiben - und das auf ewig.“
Auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ergriff das Wort. In seiner Rede hob er die internationale Strahlkraft hervor, die von Beckenbauer ausging. Zudem dankte er dem Verstorbenen für seinen Einsatz und seine Verdienste für Deutschland: „Für uns alle war er ein Glücksfall. So nehmen wir Abschied von einem großen Deutschen. Deshalb sage ich stellvertretend für alle Deutschen: Danke, Franz Beckenbauer, danke für alles.“
Auch der Ehrenpräsident des FC Bayern und ehemaliger Mitspieler von Beckenbauer, Uli Hoeneß, ließ es sich nicht nehmen, ein paar dankende Wort zu sprechen: „Was mir bei Franz immer unglaublich gefallen hat, war seine Fähigkeit, sich um andere zu kümmern. Wenn man ein Problem hatte, ging man zum Franz. Das war eine seiner wichtigsten Eigenschaften. Er war auch unendlich großzügig.“
Der langjährige Freund von Beckenbauer wurde bei seiner Rede ungewohnt emotional. Er erzählte, wie er den „Kaiser“ kennenlernte und endete mit dankenden Worten, während er mit den Tränen rang: „Lieber Franz, jetzt bist du zwölf Tage tot. Um ehrlich zu sein, du fehlst mir sehr. Ruhe in Frieden. Einem Frieden, den du leider in den letzten Jahren in der Form genießen konntest, wie du ihn dir verdient hast. Vielen Dank.“
Im Anschluss betete Kardinal Reinhard Marx mit den Trauergästen für Beckenbauer, ehe Kaufmann nochmal zu einer emotionalen Ballade ansetzte. Vielen Gästen und auch der Familie des „Kaisers“ kullerten Tränen über die Wangen. Ein gefühlsbetonter und würdiger Abschluss der Gedenkfeier.
Emotionen schon vor Beginn
Die ersten Gäste wurden bereits rund eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn von den Klängen einer Blaskapelle empfangen. Anschließend wurde es schon emotional. Ein Kinderchor sang die Bayern-Hymne „Stern des Südens“. Zudem wurde ein Film über das Leben Beckenbauers gezeigt.
Der Tölzer Knabenchor sorgte mit seiner Darbietung des „Kaiser“-Liedes „Gute Freunde kann niemand trennen“ für Gänsehaut. Zahlreiche Trauergäste sangen das Lied lautstark mit.
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