Millionen-Förderung

„Plastikschuhe“ gut für Fiakerpferde und Wien

Wien
19.01.2024 14:29

Wien fördert nun neuartige Kunststoff-Hufbeschläge für Fiakerpferde. Das soll nicht nur den Pferden, sondern auch den Straßen der Stadt guttun. Das Rathaus könnte damit sogar ein gutes Geschäft machen.  

Das Klappern der Hufe von Fiakerpferden in der Wiener Innenstadt sollte demnächst ein Stück leiser werden - dank neuartiger Kunststoffbeschläge, deren Verwendung die Stadt nun mehr als fünf Jahre hinweg mit insgesamt 1,9 Millionen Euro fördert. Nicht nur, um den Pferden etwas Gutes zu tun.

Gewinn für die Pferde und die Stadtkasse zugleich
Durch die herkömmlichen Hufbeschläge aus Metall wird der Straßenbelag stark beansprucht. Pro Jahr entstehen so laut der Stadt Mehrkosten von 800.000 Euro für Straßensanierungen, was außerdem  störende Baustellen bedeutet. Die Stadt könnte mit der Förderung also sogar ein Geschäft machen. Fiaker haben die Kunststoffbeschläge bisher kaum verwendet, weil sie rund doppelt so teuer sind und nur halb so lange halten wie metallene.

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Mit dem Förderangebot für die Hufbeschläge wollen wir das Tierwohl fördern und zugleich die Fahrbahnschäden reduzieren.

(Bild: Stadt Wien/Christian Fürthner)

Stadträtin Ulli Sima

Grünes Licht von Tierärzten
Dass auch die Pferde etwas davon haben, hat sich die Stadt von der Veterinärmedizinischen Universität bestätigen lassen: Die Plastik-Beschläge haben demnach nicht nur dämpfende Wirkung auf die Gelenke der Tiere, sondern sind für sie auch angenehm: Im Test haben Pferde mit den neuen Beschlägen größere Schritte gemacht als herkömmlich beschlagene.

Nun müssen nur noch die 24 Wiener Fiakerunternehmen das Angebot annehmen, das ihnen ab April offensteht. Wer sich fördern lässt, muss sich außerdem zu mehr tierärztlichen Kontrollen verpflichten. Die Verwendung traditioneller Beschläge soll sich künftig nur auf Pferde beschränken, die „den Kunststoffbeschlag nicht vertragen“, hofft die Stadt. Die Grünen befürworteten die Maßnahme, erinnerten aber an die langjährige Forderung, dass die Tiere bei Temperaturen ab  30° Celsius freibekommen sollten. Überhaupt seien Fiaker in der Innenstadt „einfach nicht mehr zeitgemäß.“

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