Wirbel in Vösendorf

Nach „Abschiebe-Drama“ droht Sperre für Hochzeiten

Österreich
20.01.2024 06:00

Der Vösendorfer Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP) fordert nach dem Polizeieinsatz im örtlichen Schloss - immerhin auch Sitz des Gemeindeamtes und beliebte Hochzeitsadresse - strengere Kontrollen vom Standesamt Mödling. Sonst droht ein Trauungsverbot!

Dicke Luft herrscht nach der Beinahe-Hochzeit inklusive Polizeieinsatz am Gemeindeamt im Schloss Vösendorf (NÖ). Wie berichtet, wurde der kurdische Bräutigam (bis zum Höchstgericht war Asyl rechtskräftig abgelehnt) bei der Zeremonie im örtlichen Trauungssaal festgenommen und wenig später abgeschoben.

Der Kurde wollte in Vösendorf seine deutsche Verlobte heiraten, dann kam die Polizei. (Bild: zVg)
Der Kurde wollte in Vösendorf seine deutsche Verlobte heiraten, dann kam die Polizei.
Ortschef Koza will zur Not den Trauungssaal versperren. (Bild: Gemeinde Vösendorf)
Ortschef Koza will zur Not den Trauungssaal versperren.

Wäre Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP) nicht zufällig im Haus gewesen, hätte er wohl erst über die Medien vom hanebüchenen Vorfall in der beliebten Hochzeitslocation erfahren. Zuständig für Aufgebot und Termine ist nämlich das Standesamt der Bezirkshauptstadt Mödling.

Die Behörde der „Babenbergerstadt“ will Koza aber nun in die Pflicht nehmen. Und droht: „Hier braucht es schleunigst bessere Kommunikation und strengere Kontrolle, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Sonst wird das Schloss nicht mehr für Hochzeiten zur Verfügung stehen.“

Ein beträchtlicher Imageschaden sei ja bereits angerichtet, heißt es.

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