Salzburger Mediziner

Viel Interesse an sechs neuen Kassenarztstellen

(Bild: HELMUT FOHRINGER)

Neben Jungmedizinern wollen auch Wahlärzte in neue Kassenverträge.

Österreichweit 100 neue Verträge für Kassenärzte hat die Bundesregierung angekündigt. Sechs davon sind für Salzburg vorgesehen. Mit den Stellen soll es in erster Linie zusätzliche Allgemeinmediziner und Kinderärzte geben.

Für die neuen Mediziner gibt es von der Bundesregierung ein Extra-Zuckerl: Jede neue Kassenstelle bekommt einen Starterbonus in der Höhe von 100.000 Euro für die Einrichtung der Praxis. Das Interesse der Mediziner an den Kassenverträgen ist groß. Einen Informationsbogen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) haben für Salzburg bereits 30 Ärzte ausgefüllt, dazu gab es 60 weitere Telefonate mit interessierten Medizinern.

Für den ÖGK-Salzburg-Vorsitzenden Thom Kinberger sind die neuen Kassenarztstellen „eine gescheite Geschichte“.(Bild: Tröster Andreas)

 „Einerseits sind es junge Ärzte, die sich wegen dieser Stellen erkundigen. Andererseits gibt es versorgungsrelevante Wahlärzte, die sich auf unsere Ausschreibung gemeldet haben“, berichtet Thom Kinberger, Vorsitzender der ÖGK in Salzburg.

Wenige offene Stellen bei Kassenverträgen
Im Bundesland sollen die neuen Stellen ebenfalls bevorzugt mit Allgemeinmedizinern und Kinderärzten besetzt werden. „Vor allem ein Kinderarzt im Innergebirg wäre wichtig“, sagt Kinberger. Große Lücken im Versorgungsnetz gibt es in Salzburg laut dem ÖGK-Funktionär nicht. Insgesamt gebe es 440 Kassenarztstellen, wovon 95 Prozent besetzt sind oder aktuell besetzt werden.

In Sachen Gesundheitsversorgung seien sechs zusätzliche Stellen nicht der große Wurf. Dennoch bezeichnet Kinberger den Vorstoß der Bundesregierung als „eine gescheite Geschichte“. Er sagt: „So kommen wir mit den Ärzten ins Gespräch, die sich für eine Kassenstelle interessieren.“